Detailergebnis zu DOK-Nr. 68066
Herstellung großformatiger Asphaltprobeplatten im Labor (Orig. engl.: Laboratory production of large-sized asphalt specimens)
Autoren |
H.J. Beckedahl T. Paffrath J.M. Nussbaum M. Martus |
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Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung 9.1 Bitumen, Asphalt |
Proceedings of the 5th Eurasphalt & Eurobitume Congress, 13-15 June 2012, Istanbul. Brüssel: European Asphalt Pavement Association (EAPA), 2012, USB-Stick, Paper No A5EE-265, 12 S., 16 B, 3 T, 10 Q
Der Trend hin zu gebrauchsorientierten Asphaltprüfungen ist ungebrochen. Labortechnische Asphaltprüfungen erfordern homogene Probekörper und Probekörperabmessungen, die den Materialeigenschaften Rechnung tragen. Die Herstellung großformatiger Asphaltprobekörper ist bereits heute für dynamische Prüfungen wie den 4-Punkt-Biegeversuch gemäß DIN EN 12697-24/-26 notwendig. Ein Größtkorn von 32 mm erfordert dabei Probekörperabmessungen von 576 x 96 x 96 mm. Derzeit existiert kein kommerziell erwerbliches Laborverdichtungsgerät auf dem Markt, welches Probekörper mit diesen Mindestabmessungen liefern könnte. Folglich wurde auf Grundlage der TP Asphalt-StB, Teil 33 ein Gerät entwickelt, welches in der Lage ist, Asphaltplatten in den Abmessungen 820 x 260 mm und einer maximalen Höhe von bis zu 240 mm zu fertigen. Da die Homogenität für die Herstellung großformatiger Asphaltprobekörper eine besondere Herausforderung darstellt, wurden neue Technologien, wie die automatische Mischgutverteilung und eine sequentiell-stampfende Asphaltvorverdichtung, für die Herstellung gleichmäßiger Asphaltplatten erprobt, die die Homogenität sowohl flächig als auch räumlich sicherstellen sollen. Weitere Verbesserungen betreffen die Heizung des Walzsektorverdichters, die nunmehr realitätsnah die Außenwandungen statt die Unterseite des Formkastens beheizt und somit die Bedingungen in situ bestmöglich widerspiegelt. Die Vergleichbarkeit zu bisherigen Standard-Walzsektorgeräten wurde durch umfangreiche Asphaltuntersuchungen anhand von zwei Mischgutsorten nachgewiesen. Mit je 8 t Mischgut aus einer Charge wurde sichergestellt, dass Materialschwankungen einen möglichst geringen Einfluss auf die Untersuchungen nehmen.