Detailergebnis zu DOK-Nr. 68103
Überblick über die Verwendung von Glasfasergittern zur Bewehrung von Straßenbefestigungen und großmaßstäbliche Versuche am IFSTTAR (Orig. engl.: Review of glass fibre grid use for pavement reinforcement and APTexperiments at IFSTTAR)
Autoren |
P. Hornych J.-P. Kerzrého M.-L. Nguyen J. Blanc |
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Sachgebiete |
9.12 Vliesstoffe, Papier, Folien, Textilien, Geotextilien 11.2 Asphaltstraßen |
Road Materials and Pavement Design 14 (2013) Supplement 1: EATA 2013, S. 287-308, 15 B, zahlr. Q
Die Verwendung von Bewehrung in Form eines Zwischenschichtsystems ist seit mehr als vier Jahrzehnten erprobt und führt zu einer Verlängerung der Lebensdauer und verringert so die Erhaltungskosten von Straßenbefestigungen. Glasfasergitter haben sich als besonders effektiv in Verbindung mit einer Überbauung mit Heißmischgut erwiesen. Die positiven Auswirkungen können noch nicht gänzlich erklärt werden und basieren zum Teil auf empirischen Beobachtungen (bezüglich der Maschenweite, Zugfestigkeit und Positionierung). Glasfaser sind flexibel und steif zugleich, sind thermisch und chemisch stabil bei Asphalttemperaturen bis 200 °C, werden durch Tausalze, Petroleum oder Bitumen nicht in ihren Eigenschaften beeinflusst. Im Artikel wird eine Zusammenfassung der verfügbaren Literatur gegeben. Weiterhin werden die Ergebnisse von großmaßstäblichen Versuchen am IFSTTAR vorgestellt. Bei der Anordnung von Glasfasergittern im unteren Bereich einer Asphaltbefestigung wird eine gute Verbindung mit dem Mischgut erzielt und so eine deutliche Verbesserung des Ermüdungsverhaltens realisiert. Bei den großmaßstäblichen Versuchen waren 70 % der unbewehrten Fläche gerissen bei 0 % der bewehrten Fläche. Hinsichtlich der Verformung und Spurrinnenbildung ergaben sich keine positiven Auswirkungen durch die Bewehrung. Zusätzlich wurde das Glasfasergitter umfassend mit DMS instrumentiert, um die Dehnungen des Gitters in einer neuen Befestigung aufzeichnen zu können.