Detailergebnis zu DOK-Nr. 68151
Forschungspaket VeSPA, Teilprojekt 2: Einflüsse von Situation und Infrastruktur auf das Straßenunfallgeschehen: Phase 1 (Forschungsprojekt SVI 2012/003)
Autoren |
M. Balmberger H. Schüller R. Straumann M. Ulmer |
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Sachgebiete |
1.4 Statistik (Straßen, Kfz, Unfälle) 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2014, 63 S., 25 B, 107 Q, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1454)
Seit Januar 2011 ist es möglich, die Daten des Straßenverkehrsunfall-Registers (VU) mit anderen Registern des Bundesamts für Straßen (ASTRA) sowie weiteren Datenquellen zu verknüpfen. Dieser neu geschaffene Datenpool (VeSPA-Datensatz) ermöglicht detaillierte Auswertungen verschiedener Faktoren auf das Unfallgeschehen. Das diesbezügliche Forschungspaket "Verkehrssicherheitsgewinne durch Datapooling und strukturierte Datenanalysen" (VeSPA) besteht aus insgesamt fünf inhaltlichen Teilprojekten. Diese behandeln über zwei Phasen die Bereiche Mensch/Gesellschaft, Situation/Infrastruktur, Fahrzeug, Wetter und medizinische Folgen. In der ersten Phase des Teilprojekts 2 stand die Identifizierung von Datenquellen zur Bereitstellung von Infrastruktur- und Verkehrsdaten sowie deren Aufbereitung für die Unfallanalysen im Mittelpunkt der Arbeiten. Es lagen nur sehr wenige Infrastrukturdaten im Informationssystem MISTRA vor oder sie konnten nicht bereitgestellt werden. Das betrifft vor allem das nachgeordnete Netz außerhalb der Nationalstraßen. Aus diesem Grund wurden Daten aus verschiedenen Quellen der Straßeneigentümer, der Polizei und anderen Institutionen auf Kantonsebene ermittelt. Dort zeigte sich ein stark heterogenes Bild hinsichtlich Datenverfügbarkeit, Umfang an vorgehaltenen Datensätzen, Datenformat, Metadaten, Datenaufbereitung und Datenspeicherung. Die Art der dort praktizierten Datenaufbereitung genügt in vielen Fällen nicht den Ansprüchen der Unfallanalyse, da andere Ziele wie zum Beispiel die Unterstützung des Erhaltungsmanagements verfolgt wurden. Eine aufwendige Nachbearbeitung war aus diesem Grund notwendig. Als Ergebnis der Datenaufbereitung wurden potenziell relevante Daten in einem Analysenetz zusammengeführt. Weiterführende Hinweise finden sich im Datenqualitätsbericht des Forschungspakets. Die Datenaufbereitung wurde durch die Netzeinteilung in homogene Bereiche hinsichtlich der Infrastrukturcharakteristik komplettiert.