Detailergebnis zu DOK-Nr. 68183
Neue Ergebnisse für Fußwegentfernungen zu Bushaltestellen: Identifizierung von Überangeboten und Lücken durch variable Einzugsbereiche (Orig. engl.: New evidence on walking distances to transit stops: Identifying redundancies and gaps using variable service areas)
Autoren |
A. El-Geneidy M. Grimsrud R. Wasfi P. Tétreault J. Surprenant-Legault |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr 5.6 Fußgängerverkehr, Fußwege, Fußgängerüberwege |
Transportation 41 (2014) Nr. 1, S. 193-210, 4 B, 4 T, zahlr. Q
Der Anteil der Bevölkerung, der in Metropolgebieten im Einzugsbereich von ÖPNV-Angeboten liegt, ist ein Schlüssel für den Erfolg des Systems. Der erreichbare Anteil hängt jedoch davon ab, was man als Einzugsbereich definiert. Üblicherweise werden bei Bushaltestellen 400 m und bei Bahnstationen 800 m als fußläufiger Einzugsbereich angesetzt. Für Montreal, Kanada, liegt das 85 %-Perzentil für den Einzugsbereich von Bushaltestellen allerdings bei 524 m und von Bahnhöfen bei 1 259 m für Pendlerfahrten ab der Wohnung. Die akzeptierte Fußwegentfernung hängt dabei auch von der Qualität des Verkehrsangebots (Art des Verkehrsmittels, Umsteigen, Wartezeiten), der Qualität des Umfelds und der Lage im Stadtgebiet sowie persönlicher Einstellungen ab. Deshalb sollten Einzugsbereiche abhängig von diesen Parametern variabel definiert und das Verkehrsangebot darauf abgestimmt werden. Der Aufsatz gibt hierzu statistische Hinweise. Auf Basis dieser Analyse kann die Anzahl und Lage der Haltestellen sowie das Verkehrsangebot im Hinblick auf identifizierte Lücken oder Überschneidungen bedarfsgerecht angepasst werden. Der Aufsatz gibt abschließend Hinweise, wie das Modell mit einer verbesserten Datenstruktur weiterentwickelt werden kann.