Detailergebnis zu DOK-Nr. 68256
Persuasive Kommunikation für eine ÖPNV-orientierte Wohnstandortwahl und zur Förderung des ÖPNV (Orig. engl.: Persuasive communication aimed at public transportation-oriented residential choice and the promotion of public transport)
Autoren |
S. Fujii A. Taniguchi T. Azami H. Ishida |
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Sachgebiete |
0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft 5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr |
Transportation 41 (2014) Nr. 1, S. 75-89, 6 B, 7 T, zahlr. Q
Der Einsatz persuasiver Kommunikation zielte auf Erstsemester der Universität Tsukuba, Japan, auf der Suche nach einer Studentenwohnung. Sie wurden zufallsverteilt vier Gruppen zugeordnet: Die erste Gruppe war die Kontrollgruppe, die zweite erhielt eine Informationsbroschüre über Studierendenapartments, die dritte erhielt die gleiche Broschüre, aber zusätzlich Informationen über die Buserschießung und die vierte Gruppe erhielt die gleichen Unterlagen wie die dritte, aber zusätzlich ein Flugblatt, das zur Wahl eines ÖPNV-orientierten Wohnstandorts motivierte. Als die Untersuchung fünf Monate nach dieser Kampagne wiederholt wurde, zeigten sich deutliche Unterschiede zwischen der Kontrollgruppe und der dritten und vierten Gruppe. Die Qualität des ÖPNV-Angebots hat bei doppelt so vielen Studierenden die Standortwahl beeinflusst wie in der Kontrollgruppe. Auch der Besitz einer Jahreskarte war doppelt so hoch, sodass auch die tatsächliche Busnutzung zwischen Wohnstandort und Universität signifikant höher lag. Das Ergebnis zeigt, dass mit einfachen und kostengünstigen Informationen über die ÖPNV-Erschließung die Wohnungswahl spürbar beeinflussbar ist. Die Methode kann auf andere Universitäten, aber auch Arbeitsplätze oder andere Bevölkerungsgruppen übertragen werden, um eine geringere Autonutzung zu bewirken.