Detailergebnis zu DOK-Nr. 68429
Vorbehalte gegen den Naturschutz - Befragungsergebnisse und Hinweise zu Entgegnungen
Autoren |
A. Gigon M. von Rütte |
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Sachgebiete |
5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP, Auswirkungen des Klimawandels |
Natur und Landschaft 89 (2014) Nr. 7, S. 310-316, 5 T, zahlr. Q
In dem Beitrag werden Aussagen, die in der Schweiz gegen den Naturschutz vorgebracht werden, zusammengetragen und kurz mit Entgegnungen samt Quellenhinweisen versehen. Eine sofortige Entgegnung ist wichtig, da die Naturschutzkritiker und -kritikerinnen sonst davon ausgehen, dass ihre Kritik zutrifft. Es geht um ein "Werkzeug" für tägliche Besprechungen und Feldbegehungen und nicht um die ausführliche Analyse und Diskussion der Naturschutzkritik und der entsprechenden Entgegnungen. 50 Studierende von Ökologie und Naturschutz sowie 20 weitere Personen in Zürich und Umgebung wurden gebeten, Aussagen, die gegen den Naturschutz vorgebracht werden, zu nennen; außerdem wurden zu diesem Thema vier Gespräche in Fokusgruppen mit insgesamt 16 Personen durchgeführt. Es ergaben sich 27 Kategorien mit insgesamt 342 Aussagen gegen Naturschutz, die in vier Tabellen zusammengefasst und mit Stichwörtern und Quellenhinweisen für mögliche Entgegnungen versehen wurden. Die erste Tabelle beinhaltet mögliche negative Auswirkungen des Naturschutzes, insbesondere ökonomische Nachteile sowie Einschränkungen der persönlichen Freiheit. Das Thema der nächsten Tabelle ist, dass Naturschutz eine falsche Priorität sei. Die dritte umfasst emotionale und andere Vorbehalte gegenüber dem Naturschutz. Die vierte Tabelle enthält Kritik an den Entscheidungen und Handlungen der Naturschutzfachleute. Viele gegen den Naturschutz vorgebrachte Aussagen können mit kurzen Gegenaussagen entkräftet werden. Allerdings wurde der Kritikpunkt, dass die Kommunikation zwischen den Naturschutzfachleuten untereinander und zwischen diesen und der Öffentlichkeit oft ungenügend sei, als teilweise zutreffend erachtet; hier sind Verbesserungen unerlässlich.