Detailergebnis zu DOK-Nr. 68430
Verkehrskonfliktbasierter Mikrosimulations-Ansatz zur Vorhersage von Unfällen an nicht-lichtsignalisierten Kreuzungen (Orig. engl.: Microsimulation approach for predicting crashes at unsignalized intersections using traffic conflicts)
Autoren |
C. Caliendo M. Guida |
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Sachgebiete |
5.11 Knotenpunkte 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Journal of Transportation Engineering 138 (2012) Nr. 12, S. 1453-1467, 3 B, 9 T, zahlr. Q
In einem Mikrosimulationsmodell (AIMSUN) wurden Verkehrskonflikte an nicht-lichtsignalgeregelten Kreuzungen simuliert und mit Unfalldaten eines 5-Jahres-Zeitraums der Stadt Salerno, Italien, verglichen. Da mehr als 45 % der erfassten Unfälle während der Spitzenverkehrsstunden auftraten, wurden diese Zeiträume detaillierter untersucht. Das Verkehrsflussmodell wurde mit Verkehrsstromdaten der Spitzenstunden, die mit Videokameras aufgenommen wurden, kalibriert. Anschließend wurden Verkehrskonflikte aus der Simulation ermittelt. Als Randbedingungen für eine vermutliche Kollision wurden die Parameter TTC (Time to collision) und PET (Post-encroachment time) betrachtet. Der Zusammenhang zwischen den berechneten kritischen Konflikten und den tatsächlichen aufgetretenen Unfällen erwies sich als statistisch signifikant. Auf dieser Grundlage wurde ein Unfallvorhersagemodell entwickelt, das den Unfalldaten etwas besser entsprach als ein verkehrsmengenbasiertes Regressionsmodell. Die Autoren empfehlen, in weiteren Untersuchungen auch verschiedene Fahrzeugklassen, illegale Fahrmanöver sowie die Schwere der Unfälle zu berücksichtigen.