Detailergebnis zu DOK-Nr. 68438
Methodik zur Nutzenermittlung von Verkehrsdosierungen (Forschungsprojekt SVI 2007/020)
Autoren |
J. Bernhard P. Widmer T. Buhl M. Rieser P. Aemisegger J. Hackney |
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Sachgebiete |
5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen) 6.7.2 Verkehrsbeeinflussung außerorts, Verkehrsmanagement, Fahrerassistenzsysteme |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2014, 128 S., 43 B, 44 T, zahlr. Q, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1488)
In dieser Forschungsarbeit werden eine Methodik und das dazu notwendige Instrumentarium entwickelt, um den volkswirtschaftlichen Nutzen eines Verkehrsdosierungskonzepts abzuschätzen. Eine allgemeine Beurteilung des Nutzens von Verkehrsdosierungen ist ausdrücklich nicht Gegenstand der Forschungsarbeit. Eine solche wäre auch gar nicht möglich, da der Nutzen einer Verkehrsdosierung sehr stark von der jeweiligen Situation abhängt. Die generelle Wirkungsweise einer Verkehrsdosierung wird anhand eines einfachen Wirkungsmodells dargestellt. An den Beispielen der Rampendosierung und der Einfahrtsdosierung in ein städtisches Netz wird sie ausführlicher beschrieben. Für die Bewertung der Auswirkungen einer Verkehrsdosierung wird ein Konzept auf der Basis von NISTRA und der VSS-Normen zum Themenbereich "Kosten-Nutzen-Analyse" vorgeschlagen und erläutert. Den Kern der Forschungsarbeit bilden die Entwicklung und Beschreibung von Modellierungs-Tools für die Abbildung der Auswirkungen von Verkehrsdosierungen. Generell wird festgestellt, dass sich dazu herkömmliche statische Makro-Verkehrsmodelle nicht eignen. Es werden drei Typen von Dosierungssituationen unterschieden, für deren Behandlung unterschiedlich komplexe Modellierungs-Tools erforderlich sind: Beim Typ 1 beschränken sich die Auswirkungen auf das Fahrverhalten (zum Beispiel bei Rampendosierung), für deren Abbildung ein Verkehrs-Mikrosimulationsmodell am besten geeignet ist. Beim Typ 2 ist mit Routenwahlveränderungen, aber nicht mit Veränderungen der Verkehrsnachfrage respektive des Modal Split zu rechnen. Hier ist der Einsatz eines dynamischen mesoskopischen Verkehrsumlegungsmodells vorzusehen. Beim Typ 3 handelt es sich um den generellen Fall einer Verkehrsdosierung (zum Beispiel in einem städtischen Netz), durch welche das Mobilitätsverhalten der betroffenen Bevölkerung insgesamt beeinflusst wird.