Detailergebnis zu DOK-Nr. 68468
Wirkung von CO2-Minderungskonzepten im Personenverkehr in Deutschland (Orig. engl.: Effects of CO2 reduction strategies on passenger transport in Germany)
Autoren |
R. Wittwer G.-A. Ahrens K. Dziekan |
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Sachgebiete |
5.5 Radverkehr, Radwege 6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz 6.10 Energieverbrauch, Elektromobilität |
TRA, Transport Research Arena 5th Conference, Paris, 14-17 April 2014: Proceedings. Marne la Vallée: Institut Français des Sciences et Technologies des Transports, de l'Aménagement et des Réseaux (IFSTTAR), 2014, USB-Stick, Paper No. 16640, 10 S., 4 B, 5 T, 10 Q
Deutschland will im Vergleich zu 1990 den CO2-Ausstoß um 40 % bis zum Jahr 2020 reduzieren. Hierzu muss der Verkehrssektor seinen Beitrag leisten. Ein Potenzial liegt zwar in der Förderung des Fahrradverkehrs, aufgrund der kurzen Wegelängen im Fahrradverkehr sind die erreichbaren Effekte jedoch begrenzt. Für ein deutlich größeres Potenzial muss auch bei längeren Fahrten eine Verkehrsverlagerungen oder eine Substitution mit kürzeren Strecken erreicht werden. Das erfordert für eine Erhöhung des Fußgänger- und Fahrradverkehrs flankierend Veränderungen hin zu kompakteren Siedlungsstrukturen. Signifikante Ergebnisse ergaben sich für vor allem integrierte Strategien, die dazu beitragen, den Autobesitz zu reduzieren. Besondere Bedeutung können hier Car-Sharing oder Fahrradverleih als Ergänzung zum ÖV erhalten, um das Eigentum von Privatfahrzeugen in städtischen Bereichen entbehrlich zu machen. In ländlichen Gebieten ist eine CO2-Minderung ungleich schwerer. Das Dilemma: Bewohner ländlicher Gemeinden mit geringer Zentralität stellen den größten Anteil an den verkehrsbedingten CO2-Emissionen in Deutschland, in dispersen Siedlungsstrukturen in ländlichen Räumen besteht jedoch auch der größte Zwang zur Pkw-Nutzung über längere Strecken.