Detailergebnis zu DOK-Nr. 68617
Dresdner Brücken: von den Anfängen bis zur Gegenwart
Autoren |
P. Hilbert |
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Sachgebiete |
0.1 Straßengeschichte 15.0 Allgemeines, Erhaltung |
Dresden: Edition Sächsische Zeitung, 2014, 152 S., zahlr. B. - ISBN 978-3-943444-39-1
In Dresden überspannen 315 Brücken Flüsse und Bäche, führen über Eisenbahnstrecken, Autobahnen und Straßen. In dem Buch stellt der Autor 15 bedeutende Bauwerke vor, schildert ihre Geschichte und zeigt in vielen Episoden die Besonderheiten, die hinter dem Bau und der Erhaltung dieser technischen Meisterleistungen stehen. Ein Luftbild zeigt drei Brücken, die das Zentrum Dresdens prägen: die Augustus-, die Carola- und die Albertbrücke. Die Augustusbrücke ist Dresdens geschichtsträchtigste Brücke. 1287 wurde an dieser Stelle eine steinerne Brücke erwähnt. Für den Vorgängerbau aus Holz wurden 1119 erste Steinpfeiler errichtet. Der 1910 fertiggestellte Neubau überspannt auf 355 m Länge mit neun Stahlbetongewölben die Elbe. Wer über Dresdens Brücken spricht, muss auch die Höchststände der Elbüberflutungen und ihrer Schäden betrachten. Der Höchstpegel liegt bei 9,40 m. Die Gefahren von Hochwasser werden in einem Hochwasser-Lehrpfad dargestellt, der auch im Internet unter www.hochwasserlehrpfad-dresden.de eingesehen werden kann. Die Königin-Carola-Brücke, von 1892 bis 1895 gebaut, verband mit ihren 326 m den Amalienplatz in der Altstadt mit dem Neustädter Königin-Carola-Platz. Die im Mai 1945 von der Waffen-SS gesprengte Brücke wurde 1967 bis 1971 als Spannbetonbrücke in ihrem heutigen Zustand wieder errichtet. Sie misst auf drei Überbauten insgesamt 400 m mit einer Maximalstützweite von 120 Metern. Kunstwerke zieren die altehrwürdige Albertbrücke. Die Sandsteinbogenbrücke wurde zwischen 1875 und 1877 gebaut; ihren Namen trägt sie von dem sächsischen König Albert. Auf 316 m Länge quert sie mit 14 Bögen die Elbe, vier davon über dem Strom. Nach ihrer Sprengung 1945 wurde sie 1946 wieder instand gesetzt. Von den Großbrücken (Waldschlösschen-, Marien-, Flüggeweg-, A 4-Autobahn-, Niederwartha-, Weisseritz-, Nossener-, Löbtauer-, Budapester-Straße-, A 17-Lockwitztal-Brücke) wird die Stahlbrücke das "Blaue Wunder" besonders hervorgehoben. Es verbindet Loschwitz mit Blasewitz zu beiden Seiten der Elbe. Die Parabelbogen-Stahlbrücke wurde nach zweijähriger Bauzeit am 15. Juli 1893 dem Verkehr übergeben. Sie ist 280 m lang und 10,20 m breit. 60 LED-Strahler tauchen das Bauwerk nachts in ein dezentes Licht. Spezielle Bleche im Überbau bremsen erhöhte Schwingungen. Zusätzlich sind Schwingungsbremsen über den Scheitelgelenken, zwischen den Pylonen und als Seitenscheiben angeordnet. Dieses wundervolle Buch lässt die Herzen der Brückenbauer höher schlagen.