Detailergebnis zu DOK-Nr. 68706
Umweltbezogene Lebenszyklus-Bewertung der Winterdienst-Maßnahmen für Fahrbahnen (Orig. engl.: Environmental life-cycle assessment of winter maintenance treatments for roadways)
Autoren |
J.A. Smith G.M. Fitch A.F. Clarens |
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Sachgebiete |
5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP, Auswirkungen des Klimawandels 16.4 Winterdienst |
Journal of Transportation Engineering 139 (2013) Nr. 2, S. 138-146, 4 B, 2 T, zahlr. Q
Die Straßenbauverwaltungen (DOT) in den USA sind zur Aufrechterhaltung der Verkehrssicherheit für Gegenmaßnahmen bei Wetterunbilden auf den Straßen verantwortlich, vor allem aber für den Winterdienst. Trotz der bekannten Wirkungen auf die Umwelt wird zur Erhaltung der Griffigkeit bei eisglatten Fahrbahnen ohne Schneedecke nach altem Brauch Salz (Natriumchlorid) gestreut. Der Beitrag untersucht andere abstumpfende Chemikalien mit dem Ziel, die negativen Umwelteinflüsse im Rahmen ihrer Zyklen zu minimieren. Hierbei wird das herkömmliche Steinsalz mit Calcium-Magnesium-Acetat (CMA) und mit Präventivbehandlungen aus einer Sole aus Steinsalz und CMA verglichen. Im Ergebnis wird festgestellt, dass das als umweltfreundlich angenommene CMA kostenaufwendiger als Steinsalz in der Herstellung ist und deutlich höhere Umweltbelastungen im gesamten Zyklus der Nutzungsdauer bewirkt. Die auf Steinsalz basierten Anwendungen verbrauchen deutlich weniger Wasser und Energie und erzeugen weniger Treibhausgase. Der biochemische Sauerstoffbedarf in den Vorflutern ist geringer. Die Anwendung der Steinsalzchemikalien (NaCl) als Sole und nicht in der trockenen Form führt zu wichtigen Senkungen in allen Umweltwirkungen über den gesamten Lebenszyklus. Dieses Ergebnis deckt sich für eine Vielzahl von klimatischen Bedingungen, vor allem im Küsten- und Gebirgsklima. Mit der Sole-Anwendung können die DOTs die Einflüsse des Winterdiensts verbessern und gleichwohl das Energiepotenzial verringern.