Detailergebnis zu DOK-Nr. 68777
Maut muss immer nur für einen Teil aller genutzten Straßen bezahlt werden: Fehlermöglichkeiten in Zahlungsbereitschaftsuntersuchungen (Orig. engl.: Tollroads are only part of the overall trip: the error of our ways in past willingness to pay studies)
Autoren |
D.A. Hensher J.M. Rose |
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Sachgebiete |
2.3 Wegekosten 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle |
Transportation 41 (2014) Nr. 4, S. 819-837, 3 B, 12 T, zahlr. Q
J.M. Rose und D.A. Hensher gehen in ihrem Beitrag von der Beobachtung aus, dass "mit wenigen Ausnahmen die Prognosen der Verkehrsnachfrage auf Mautstrecken" mit der eingetretenen Entwicklung nicht überein stimmen. Dafür werden in der Literatur eine Vielzahl von Gründen (unter anderem unzutreffende Landnutzungsentwicklungen, zu optimistische Annahmen, Verzerrungen um den Investoren ihre Investition schmackhaft zu machen und so weiter) genannt. Als Grund genannt wird auch der verwendete Kostensatz für die Reisezeiteinsparungen (VTTS: Value of Travel Time Savings), die für die Planungen zugrunde gelegt wurden und die im Allgemeinen aus Stated-Preference-Befragungen stammen. Rose und Hensher argumentieren, dass es sich bei zahlreichen dieser Stated-Preference-Befragungen um ein Design handelt, bei dem die Befragten den Eindruck gewinnen, die Maut würde für die gesamte Fahrstrecke erhoben - dies ist im Regelfall nicht so. Deshalb wird in dem Beitrag ein veränderter Befragungsansatz entwickelt, der dieses Problem angeht. Zudem wird eine Vorher-Nachher-Fallstudie ausgewertet. Dabei zeigte sich ein beträchtlich kleinerer Wert für die Reisezeitersparnisse. Aus verhaltenstheoretischer Sicht ist, so die Autoren, der deutlich kleinere Wert für die Reisezeitersparnisse sinnvoll zu verwenden.