Detailergebnis zu DOK-Nr. 68915
Sicherheit von Grünpfeilen
Autoren |
J. Ortlepp R. Maier P. Butterwegge S. Hantschel |
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Sachgebiete |
5.11 Knotenpunkte 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Berlin: Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V., Unfallforschung der Versicherer, 2015, XI, 218 S., 102 B, 24 T, zahlr. Q, Anhang (Forschungsbericht / Unfallforschung der Versicherer (GDV) Nr. 31) (Online-Ressource unter: http://www.udv.de). - ISBN 978-3-939163-59-6
Die Erkenntnisse bisheriger Untersuchungen zum Grünpfeil basieren vor allem auf lokalen Beobachtungen sowie vereinzelten Unfalluntersuchungen. Ziel des Forschungsvorhabens war es, einerseits einen Überblick zur aktuellen Anwendungspraxis zu geben und andererseits aktualisierte und verallgemeinerbare Erkenntnisse zur Verkehrssicherheit, dem Konfliktpotenzial und zu erwartenden Vorteilen im Verkehrsablauf des Rechtsabbiegens bei Rot zu liefern. Es zeigte sich, dass durch die Grünpfeil-Regelung insbesondere nichtmotorisierte Verkehrsteilnehmer gefährdet werden. Generelle Zusammenhänge, wonach die Grünpfeil-Regelung im Vergleich zu anderen Rechtsabbiegeführungsformen unsicherer ist, konnten aber nicht abgeleitet werden. Ein genereller Vorteil für den Verkehrsablauf des motorisierten Verkehrs ist nach den Ergebnissen der Untersuchung nicht festzustellen. Allerdings ist punktuell davon auszugehen, dass die Kapazität einer Zufahrt eventuell erhöht werden kann. Die Grünpfeil-Regelung ist zudem auch hinsichtlich des behördlichen Umgangs/Anordnung nicht einfach und korrekt anzuwenden. Insbesondere die Grenzwerte für die Überprüfung des Unfallgeschehens, welche nach den Befragungen ohnehin lediglich in jeder fünften Stadt zur Anwendung kommen, sind nicht praktikabel, da die Randbedingungen eine gerichtliche Feststellung verlangen, womit eine Abgrenzung für die zuständigen Verkehrsbehörden schwierig ist.