Detailergebnis zu DOK-Nr. 68939
Grundlagen zur Anwendung von Lebenszykluskosten im Erhaltungsmanagement von Straßenverkehrsanlagen (Forschungsprojekt VSS 2011/705)
Autoren |
A. Schneider J. Lüking J. Albrecht M. Hafen |
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Sachgebiete |
12.0 Allgemeines, Management |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2014, 196 S., zahlr. B, T, 107 Q, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1501)
Die Forschungsarbeit legt relevante Grundlagen und konkrete Ansätze zur Berechnung und Anwendung der Lebenszykluskosten von Straßenanlagen vor und stellt ein allgemeines Handbuch zum Life Cycle Costing im Straßenmanagement dar. Weltweit und branchenübergreifend gibt es keine einheitliche Definition zu Lebenszykluskosten und deren Anwendung. Im Rahmen des Projekts waren deshalb eigene Definitionen aufzustellen. Die zwei wesentlichsten Definitionen sind: Das Life Cycle Costing beschränkt sich auf Anlagen mit gegebener Funktionalität beziehungsweise mit festgelegten funktionalen Anforderungen. Ist diese Bedingung eingehalten, so besteht das Ziel darin, die Lebenszykluskosten zu minimieren. Damit grenzt sich das Life Cycle Costing von allgemeineren Planungs- und Bewertungsverfahren ab, bei denen auch Funktion und Nutzen der Straßenanlage gestaltbar sind - hier braucht es zum Beispiel die Kosten-Nutzen-Analyse, welche die (Lebenszyklus-)Kosten ins Verhältnis zum Nutzen stellt. Zu berücksichtigende Kostenarten sind alle Betreiberkosten innerhalb des Betrachtungszeitraums. Zusätzlich können die volkswirtschaftlichen Kosten bei Nutzern und Dritten aufgrund von Betriebserschwernissen, Belästigungen und Unfällen durch Bau, Unterhalt, Qualitätsmängel und Störungen einbezogen werden. Das Instrumentarium zur Minimierung der Lebenszykluskosten ist das "Life Cycle Costing" (LCC). Das Life Cycle Costing beschränkt sich nicht auf die reine Analyse, sondern ist eine Gestaltungsaufgabe und ein iterativer Prozess. Funktion und Nutzen sind dabei vorgegeben.