Detailergebnis zu DOK-Nr. 69129
Beitrag verkehrsbezogener und nicht fossiler Rußemissionen zur PM10-Feinstaubbelastung an zwei Standorten in NRW
Autoren |
U. Quass T. Kuhlbusch M. Küpper S. Leinert K. Doktor A. John L. Breuer D. Gladtke |
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Sachgebiete |
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Kolloquium Luftqualität an Straßen 2015, 4. und 5. März 2015, Bergisch Gladbach. Bergisch Gladbach: Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), 2015 (Hrsg.: Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)) (FGSV 002/109) S. 125-139, 16 B, 2 T, 14 Q
Seit der Einführung von Umweltzonen in der Region wurde eine deutliche Verringerung der Verkehrsbeiträge zur Feinstaubbelastung im Ruhrgebiet verzeichnet. Dies ist vor allem auf einen Rückgang von abgasgebundenen Rußemissionen durch Ausschluss von Fahrzeugen (insbesondere Diesel) mit überholter Motorentechnik zurückzuführen. Daher kann diese Entwicklung durch Rußmessungen genauer beurteilt und eingeordnet werden. Ruß gilt zudem als ein gesundheitsrelevanter Bestandteil des Feinstaubs. So wurde Dieselabgas offiziell als krebserregend eingestuft und auch für kohlenstoffhaltige Partikel aus Biomasseverbrennungsprozessen wurden negative Gesundheitseffekte bestätigt. Neben Ruß aus Verkehrsemissionen gewinnen diese kohlenstoffhaltigen Komponenten aus Emissionen von Kleinfeuerungsanlagen zunehmend an Bedeutung. Dies ist einerseits auf die steigende Anzahl von Kleinfeuerungsanlagen in Privathaushalten zurückzuführen, andererseits wird Biomasseverbrennung zu Heizzwecken insbesondere in der Winterperiode betrieben, während der häufiger Inversionswetterlagen auftreten, die zu einer Anreicherung von PM in der bodennahen Luftschicht führen können. Dementsprechend ist es nicht überraschend, dass Emissionen aus der Biomasseverbrennung in den Wintermonaten in NRW signifikant zur Zahl der PM10-Überschreitungstage beitragen können.