Detailergebnis zu DOK-Nr. 69130
Pilotprojekt ZOB-Detmold mit photokatalytisch aktiver Betonoberfläche
Autoren |
S. Riffel C. Schlötzer T. Lammering |
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Sachgebiete |
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Kolloquium Luftqualität an Straßen 2015, 4. und 5. März 2015, Bergisch Gladbach. Bergisch Gladbach: Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), 2015 (Hrsg.: Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)) (FGSV 002/109) S. 232-242, 7 B, 9 Q
Insbesondere im Nahbereich von Verkehrsanlagen ist eine vergleichsweise hohe Umweltbelastung durch Emissionen kraftstoffbetriebener Fahrzeuge zu erwarten. Motorentechnische Maßnahmen oder der Einsatz von Abgasreinigungsanlagen bei Kraft- und Schienenfahrzeugen können zumindest bei konventioneller Antriebstechnik die Schadstoffemissionen nicht vollständig verhindern. Hier können "passive" Maßnahmen, wie beispielsweise die Verwendung von innovativen Baustoffen im Bereich der Verkehrsanlagen, die Schadstoffe katalytisch reduzieren und somit die Luftqualität weiter verbessern, sinnvoll sein. Die Anwendung eines solchen Baustoffs im Bereich des Zentralen Omnibusbahnhofs (ZOB) in Detmold und die ingenieurwissenschaftliche Begleitung durch die Hochschule Ostwestfalen-Lippe zur Überprüfung der Wirksamkeit wird im Beitrag beschrieben. Den Zentralen Omnibusbahnhof in Detmold fahren als Knotenpunkt zwischen dem ÖPNV und dem Zugverkehr täglich etwa 800 Regional- und Stadtbusse an. Aus dem vermehrten Ausstoß von Abgasen beim Anfahren und dem Betrieb der Busse im Stand entsteht eine erhöhte Belastung insbesondere durch Stickoxide, die bereits in relativ geringer Konzentration stark gesundheitsgefährdend sein kann. Daher sollte beim Neubau des ZOB durch den Einbau eines photokatalytisch wirksamen Betons auf einer Fläche von circa 7 000 m² eine Reduktion der Schadstoffbelastung erzielt und somit die Luftqualität verbessert werden.