Detailergebnis zu DOK-Nr. 69261
Einfluss der Absorption von Lärmschutzwänden auf die Schallbeugung
Autoren |
M. Ochmann U. Donner |
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Sachgebiete |
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Bremen: Fachverlag NW im Carl Schünemann Verlag, 2015, 34 S., 35 B, 15 T, 12 Q (Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMVI, Bonn) H. 1114). - ISBN 978-3-95606-137-0
Der Einfluss der absorbierenden Bekleidung von Lärmschutzwänden (LSW) auf das Abschirmmaß wird numerisch und experimentell untersucht. In den RLS-90 werden derartige Schall absorbierende Bekleidungen nicht berücksichtigt. Für die numerischen Simulationen wurde das Randelementeverfahren (BEM) verwendet, da mit dieser Methode Brechungs- und Beugungseffekte an Hindernissen wie LSW mit vorgegebenen absorbierenden Impedanzrandbedingungen berechnet werden können. Zuerst wurde das zweidimensionale Problem untersucht, bei dem eine Linienquelle vor einer unendlich langen, geraden, reflektierenden und Schall absorbierenden LSW über schallhartem Boden betrachtet wird. Die Simulationen zeigten, dass in der unmittelbaren Nähe hinter der LSW die Wirkung der absorbierenden Bekleidung besonders ausgeprägt ist. Um das dreidimensionale Schallfeld einer Punktquelle vor reflektierenden und Schall absorbierenden LSW zu simulieren, wurde - wie beim zweidimensionalen Problem - ebenfalls eine Halbraum-BEM angewendet, bei der der Boden als schallhart angenommen wird. Zur messtechnischen Validierung dieser Simulationsrechnungen wurden Messungen an einer LSW unter Laborbedingungen im reflexionsarmen Raum durchgeführt und mit den Berechnungen der 3-D-BEM verglichen. Sowohl die Mess- als auch die Rechenergebnisse zeigten, dass nur die quellseitige und die beidseitige Bekleidung mit Absorptionsmaterial nennenswerte Auswirkungen auf das Abschirmmaß haben.