Detailergebnis zu DOK-Nr. 69371
Der Sicherheitsnachweis für autonome Fahrzeuge
Autoren |
H. Winner W. Wachenfeld |
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Sachgebiete |
0.3 Tagungen, Ausstellungen 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) 6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation |
Rechtliche Aspekte automatisierter Fahrzeuge: Beiträge zur 2. Würzburger Tagung zum Technikrecht im Oktober 2014. Baden-Baden: Nomos Verlagsgesellschaft, 2015 (Robotik und Recht H. 5) S. 53-60, 1 B
Wird in der Literatur über autonome Fahrzeuge geschrieben, geht dies momentan einher mit der "Vision Zero", darunter ist die Reduktion der Anzahl von tödlich endenden Unfällen bis auf Null zu verstehen. Oft wird dabei folgende Überlegung angestellt: Der Mensch verursacht in aktuellen Fahrzeugen durch sein falsches Handeln 9X % aller Unfälle. Würde der Fahrer im Zuge der Entwicklung automatisierter Fahrzeuge durch einen Fahrroboter ersetzt, entfiele dieses falsche Handeln des Menschen als Fehlerquelle. Der aufgrund dieser Überlegung erwartete Sicherheitsgewinn ist jedoch nur erzielbar, wenn der Fahrroboter seltener und weniger gravierend falsch handelt als ein menschlicher Fahrzeugführer. Dieser Sicherheitsnachweis wurde bis zum heutigen Tage noch nicht erbracht. Die damit aus technischer Sicht einhergehenden Herausforderungen sind Gegenstand des Beitrags. Zunächst erfolgt eine Definition und Beschreibung des Begriffs "autonomes Fahren". Anschließend werden relevante Elemente des Stands der Technik von Testverfahren als Teil des Entwicklungsprozesses für Fahrzeuge im Serieneinsatz beschrieben. Der Unterschied zum autonomen Fahren wird aufgezeigt und die sich ergebenden Herausforderungen erläutert. Als Ergebnis wird diskutiert, inwieweit aktuell verfügbare Fahrzeuge mit zukünftigen autonom fahrenden Fahrzeugen verglichen werden können und welche Herausforderungen von Wissenschaft und Technik für einen belastbaren Sicherheitsnachweis noch zu bewältigen sind.