Detailergebnis zu DOK-Nr. 69378
Nächtliche Immissionsprognosen von Straßenlärm (Hochleistungsstraßen) (Forschungsprojekt ASTRA 2008/013)
Autoren |
K. Heutschi R. Bayer |
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Sachgebiete |
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2015, 97 S., zahlr. B, T, 6 Q, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1520)
Langjährige Erfahrungen aus der Praxis zeigen, dass bei Straßenverkehrslärm (Hochleistungsstraßen) teilweise große Differenzen zwischen Messungen und rechnerischen Prognosen insbesondere während der Nacht auftreten. Heutige Prognosemodelle für Straßenverkehrslärm berücksichtigen zwar den Einfluss von Verkehrsmenge oder Fahrzeuggeschwindigkeit und Fahrzeugmix, andere Einflussfaktoren wie Oberflächentemperatur des Fahrbahnbelags, Spurbelegung oder atmosphärische Einflüsse (Wind, Temperaturschichtung) bleiben jedoch gänzlich unberücksichtigt. Ziel des Forschungsprojekts war die Quantifizierung der systematischen Tag/Nachtunterschiede speziell bei Hochleistungsstraßen (Nationalstraßen in der Schweiz). Mithilfe eines praxisnahen Ansatzes sollten kritische Fälle hinsichtlich Prognoseunsicherheit besser identifiziert und einheitlich geregelt werden. Im Rahmen der Untersuchung wurden 2010 Lärmmessungen über einen längeren Zeitraum (7 bis 10 Wochen) an verschiedenen Orten in der Schweiz vorgenommen. Zusätzlich wurden die Jahresdaten von 2010 aus 36 Meteo-Schweiz-Stationen sowie 31 ASTRA-Verkehrszählstellen statistisch ausgewertet. In einer weiteren Bearbeitungsphase wurden rechnerische Schallausbreitungssimulationen mittels Ray Tracing (Strahlverfolgung) durchgeführt. Hierbei wurde insbesondere die Wirkungsreduktion von Schallhindernissen bei förderlichen Ausbreitungsbedingungen evaluiert.