Detailergebnis zu DOK-Nr. 69380
Weniger Staus, bessere Luftqualität: Emissionsmodell für chinesische Städte zur Reduktion transportbedingter CO2-Emissionen
Autoren |
J. Breiholz |
---|---|
Sachgebiete |
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz 6.10 Energieverbrauch, Elektromobilität |
Internationales Verkehrswesen 67 (2015) Nr. 2, S. 56-57, 2 B
Fast ein Drittel der Luftverschmutzung in chinesischen Großstädten geht auf das Konto des Straßenverkehrs. Um die Luft sauberer zu machen und die transportbedingten CO2-Emissionen zu reduzieren, kooperiert die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH im Auftrag der Bundesregierung mit chinesischen Verkehrsbehörden. Mit dem gemeinsam entwickelten Emissionsmodell HBEFA China können chinesische Städte nun erstmals ihre durch den Straßenverkehr verursachten Emissionen genauer erfassen - und Maßnahmen für eine bessere Luftqualität und weniger Treibhausgase einleiten. Die Smog-App gehört längst zum Alltag der Bevölkerung Pekings. Zeigt der Luftqualitätsindex Werte ab 50 Punkte an, überschreiten die Feinstaubkonzentration bereits die Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation. In vielen chinesischen Großstädten wird diese Grenze häufig überschritten, an manchen Tagen bis um das Zehnfache. Gleichzeitig ist China der weltweit größte Produzent von Treibhausgasen. Hauptursache der krankmachenden Luft in Chinas Städten und des hohen Ausstoßes von Klimagasen sind die Kohlekraftwerke und die Industrie. Aber der Anteil der verkehrsbedingten Emissionen nimmt stark zu, in den Städten vor allem aufgrund des steigenden Individualverkehrs: 5,5 Millionen Pkw zählt allein Peking, die Behörden haben daher die Neuzulassungen auf etwa 150 000 zusätzliche Pkw im Jahr begrenzt. Die schnelle Motorisierung geht einher mit einer überproportionalen Zunahme von Treibhausgasen.