Detailergebnis zu DOK-Nr. 69414
Sicherung der Rheinbrücke Leverkusen: von der Schadensaufnahme zum Instandsetzungsmanagement unter Berücksichtigung der Altstahlproblematik
Autoren |
G. Marzahn M. Paschen M. Hamme P. Langenberg G. Groten |
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Sachgebiete |
15.0 Allgemeines, Erhaltung 15.2 Stahlbrücken |
Tagungsband 25. Dresdner Brückenbausymposium: 09. und 10. März 2015. Dresden: Technische Universität Dresden, Institut für Massivbau, 2015, S. 163-178, 20 B, 2 T, 6 Q
Die 1 060 m lange Rheinbrücke Leverkusen im Zuge des Kölner Rings der Bundesautobahn A 1 hat wegen umfangreicher Schäden am Überbau des Stromfelds das Ende ihrer Nutzungsdauer nahezu erreicht. Das 1965 unter Verkehr genommene Stahlbauwerk ist eine Schrägseilbrücke über insgesamt fünf Felder, wobei die Hauptöffnung über dem Rhein eine Stützweite von 280 m einnimmt. Die Pylone haben eine Höhe von 45 m über der Fahrbahn. Die Autoren beschreiben im Einzelnen die Planungen für einen Ersatzneubau. Da die Außerbetriebnahme des bestehenden Bauwerks jedoch frühestens im Jahr 2020 erfolgen kann, mussten nun zur Aufrechterhaltung des Verkehrs aufwendige Instandsetzungsmaßnahmen eingeleitet werden. Dennoch kann die Brücke für den Lkw-Verkehr gegenwärtig nicht genutzt werden. Angesichts des Schadensbilds ist schon jetzt die Aufrechterhaltung des Pkw-Verkehrs ein gewisses Risiko. Trotz mehrerer umfangreicher Instandsetzungsarbeiten treten Risse an der orthotropen Fahrbahnplatte immer wieder auf. Neben weiterer Schäden an Deckblechlängs- und Querstreifen wurden 2012 gravierende Schäden in den äußeren oberen Rahmenecken der Hohlkästen festgestellt, die teilweise in die Stege der Hauptträger gewachsen sind. Intensive Prüfungen der Schweißnähte haben im Jahr 2014 auch Risse an den Seilverankerungstraversen gezeigt. Als hauptsächliche Ursache der zahlreichen Schäden wird die immense Zunahme des Schwerlastverkehrs angesehen. Die Autoren erläutern im Weiteren Maßnahmen zur Aufrechterhaltung beziehungsweise Beschränkung des Verkehrs und werkstoffbezogene Aspekte der Instandsetzung.