Detailergebnis zu DOK-Nr. 69436
Vom Zirkel zur Schnur: mit einer neu entwickelten GIS-Applikation lässt sich die Qualität der ÖV-Erschließung örtlich nachvollziehbar festlegen
Autoren |
D. Schwarz N. Lenz |
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Sachgebiete |
0.11 Daten (EDV, IT, Internetanwendungen und Verkehrsdaten) 5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr |
Nahverkehr 33 (2015) Nr. 6, S. 49-53, 4 B, 10 Q
Die Abstimmung von Siedlung und Verkehr ist eine der großen Herausforderungen in der Verkehrspolitik wie auch in der Raumordnung. Sie wirkt langfristig und ist bestimmend für die Umsetzung der Devise "Verkehr vermeiden, Verkehr verlagern und Verkehr verträglich gestalten", der in der verkehrspolitischen Prioritätensetzung im Kanton Bern stark nachgelebt wird. Verkehr zu vermeiden gelingt nur dann, wenn die Verkehrsdistanzen minimiert werden können; Verkehr auf umweltfreundliche Verkehrsträger zu verlagern setzt voraus, dass Siedlungsschwerpunkte an mit dem öffentlichen Verkehr gut erschlossenen Lagen gesetzt werden. Das Programm der Entwicklungsschwerpunkte (EPS), das der Kanton Bern bereits seit 25 Jahren verfolgt, ist stark auf dieses Merkmal ausgerichtet: gezielte Entwicklung am richtigen Ort. Was sich in einem bestimmten Radius um eine Haltestelle des öffentlichen Verkehrs befindet, gilt als erschlossen. Diesem einfachen Grundsatz folgend kann man Siedlungsgebiete in Güteklassen einteilen. Der Kanton Bern hat sich schon lange von den kreisförmigen Erschließungsgebieten gelöst und sein Verfahren wiederholt verfeinert. Die neusten Ergebnisse beziehen die Topografie sowie Hindernisse und Brücken mit ein.