Detailergebnis zu DOK-Nr. 69463
Intelligente öffentliche Mobilität im ländlichen Raum - von Skandinavien lernen!
Autoren |
C. Muschwitz J. Reimann |
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Sachgebiete |
5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung) |
Informationen zur Raumentwicklung (2015) Nr. 2, S. 107-118, 6 B, zahlr. Q
Demografische und wirtschaftsstrukturelle Veränderungen verschärfen die Disparitäten zwischen urbanen und ländlichen Regionen. Die anhaltende, altersselektive Abwanderung aus peripheren Gebieten lässt eine stark alternde, individualökonomisch und gesundheitlich eingeschränkte Bevölkerung zurück, die auf die durch Kostenremanenz immer teurere Infrastruktur noch stärker angewiesen sein wird als bisher. Der Spin down ländlicher Regionen lässt sich dabei jedoch nicht durch ein unerschütterliches Vertrauen auf zukunftsfähige individuelle Automobilität aufhalten. Auch eine Generaldebatte über die kostenbegründete Exklusion von Teilräumen tut der traditionell ansässigen Bevölkerung Unrecht. Stattdessen praktizieren einige europäische Länder schon immer die Prinzipien flexibler und multifunktionaler Versorgungssysteme, so beispielsweise die kombinierte Beförderung von Personen und Gütern im öffentlichen Verkehr, die auch in deutschen Regionen zur Stabilisierung und Vernetzung von Strukturen, Prozessen und Akteuren führen können. Der Beitrag erläutert die Ideengeschichte, die Rahmenbedingungen und Wirkungen des ersten deutschen kombiBUS-Modellfalls und wirft einen Blick auf die zukünftigen Potenziale intelligenter und flexibler Angebote des öffentlichen Personenverkehrs in ländlichen Räumen.