Detailergebnis zu DOK-Nr. 69506
kombiBUS-Modell Uckermark: Kombinierter Personen- und Güterverkehr zur Stabilisierung ländlicher ÖPNV-Systeme
Autoren |
H. Monheim C. Muschwitz J. Reimann A. Sylvester C. Pitzen |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr 5.21 Straßengüterverkehr |
Internationales Verkehrswesen 67 (2015) Nr. 2, S. 37-38, 2 B
Der Begriff kombiBUS bedeutet kombinierter Transport von Personen und Gütern im gleichen Bus. Ziel ist, durch die zusätzlichen Einnahmen aus der Güterbeförderung das Angebot des ÖPNV in ländlichen Regionen zu stabilisieren. Das Prinzip kombiBUS hatte bis in die 1970er-Jahre eine lange Tradition in allen Postbusnetzen Europas. Nur in Skandinavien bestehen auch heute noch flächendeckende kombiBUS-Angebote, die dort eine hohe Qualität ländlicher Bussysteme auch bei minimaler Siedlungsdichte ermöglichen und wegen der Teilnahme vieler Läden am System auch eine dezentrale Versorgung der Fläche stützen. In Deutschland bekommt das Thema nach dem erfolgreichen Abschluss eines kombiBUS-Modellprojekts in der Uckermark nunmehr wieder Aktualität für alle schrumpfenden, ländlichen Regionen. Mittlerweile wird die Renaissance solcher kombinierten Personen- und Güterverkehre in ländlichen Bussystemen auch in Deutschland wieder diskutiert, nachdem der kombiBUS Uckermark als erstes einschlägiges Modellprojekt (2010-2013 mit einer Modellförderung durch den Bund und das Land Brandenburg) die generelle technische und juristische Machbarkeit sowie die wirtschaftliche Sinnhaftigkeit bewiesen hat. Zwischenzeitlich werden in verschiedenen anderen ländlichen Regionen (unter anderem in Thüringen und in Brandenburg) Folgeprojekte vorbereitet. Angesichts des großen öffentlichen Interesses an dem Thema lohnt es, die wesentlichen Aspekte zusammenfassend zu diskutieren.