Detailergebnis zu DOK-Nr. 69507
Elektrischer Schwerlastverkehr im urbanen Raum: Ergebnisse einer Studie am Beispiel des Wirtschaftsraums Mannheim
Autoren |
T. Bernecker S. Raiber |
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Sachgebiete |
5.21 Straßengüterverkehr 6.10 Energieverbrauch, Elektromobilität |
Internationales Verkehrswesen 67 (2015) Nr. 2, S. 29-31, 2 B, 5 Q
Die Diskussion über die Chancen der Elektromobilität im Güterverkehr ist bislang von einer Fokussierung auf leichte Nutzfahrzeuge geprägt. Erkenntnisse zum Einsatz schwerer elektrischer Lkw im urbanen Güterverkehr liegen bislang kaum vor. In Mannheim wurde nun über Fallstudien ausführlich untersucht, in welchem Umfang dies bereits heute möglich wäre. In Verbindung mit einer optimierten Tourenplanung zeigt sich, dass bis zu 75 % des urbanen Schwerlastverkehrs bereits heute mit E-Lkw darstellbar wäre. Allerdings ist in aller Regel die Wirtschaftlichkeit des Fahrzeugeinsatzes noch nicht gegeben. Der Wirtschaftsraum Mannheim und die Metropolregion Rhein-Neckar zählen zu den wirtschafts- und logistikstärksten Regionen in Deutschland. Ein dichtes Netz an Logistikspezialisten vernetzt Produktions- und Lagerstandorte mit Umschlagzentren, regionalen Kunden sowie dem In- und Ausland. Gleichzeitig stellen täglich mehr als 4 000 Lkw-Fahrten mit großen Nutzfahrzeugen im Stadtgebiet und mehr als 50 000 Fahrzeugkilometer, die dabei mit schweren Lkw größer gleich 12 t zulässigem Gesamtgewicht (im sogenannten "Schwerlastverkehr") zurückgelegt werden, aber auch eine spürbare Beeinträchtigung der Lebensqualität im urbanen Raum dar. Vor diesem Hintergrund wurde in einer Pilotstudie der innerstädtische Schwerlastverkehr im Raum Mannheim eingehend untersucht und auf Elektrifizierbarkeit hin geprüft. Auftragsgemäß sollte dabei eine Fokussierung auf die Einsetzbarkeit rein batterieelektrischer - und damit lokal weitestgehend emissionsfreier - Fahrzeuge erfolgen.