Detailergebnis zu DOK-Nr. 69614
Bemessungsverkehrsstärken: ein neuer Ansatz (Forschungsprojekt VSS 2011/103)
Autoren |
K.W. Axhausen B. Jäggi C. Dobler |
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Sachgebiete |
5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit, Bemessung) 5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen) |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2015, 93 S., 20 B, 8 T, 13 Q, Anhang, Beilage: CD-ROM (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1517)
Der Bericht umfasst die Einführung und Erläuterung eines probabilistischen Bewertungsverfahrens (Methode IVT) zusammen mit der dazu entwickelten Software in Form eines Excel-Programms sowie eines Vergleichs der vorgestellten Methode mit einer in Deutschland entwickelten Methode mit demselben Ziel, der Berechnung von generalisierten Kosten in Form von Staustunden. Die beiden Methoden stellen eine Weiterentwicklung der bestehenden Bemessungsmethoden dar und beinhalten eine Berechnung der Verlustzeiten über das ganze Jahr basierend auf einer stündlichen Ganglinie. Die Methode IVT basiert auf einer probabilistischen Berechnung der Zusammenbruchwahrscheinlichkeit und der daraus entstehenden Reisezeitverlängerung, Verfrühungen und Verspätungen. Die Methode LfV wurde am Lehrstuhl für Verkehrswesen der Ruhr-Universität Bochum entwickelt und basiert auf einem Warteschlangensystem. Beide Methoden werden im Bericht vorgestellt und miteinander verglichen, in dem sie auf die Schweizerischen Norm-Ganglinien und die typisierten Ganglinien nach Pinkofsky angewendet wurden. Bei kleinen Belastungen ergibt die Methode IVT realistischere Zeitverluste, bei sehr großen Belastungen sind die Zeitverluste der Methode LfV größer. Bei mittleren Belastungen sind die berechneten Zeitverluste ähnlich. Der typische Verlauf der Methoden ist bei allen Ganglinien ähnlich. Je schmaler die Tagesspitze, desto ähnlicher die Zeitverluste beider Methoden. Eine Anwendung an Beispielen des Schweizer Autobahnnetzes zeigt auf, dass je nach Situation die eine oder die andere Methode geeigneter ist. Generell wird jedoch die Methode IVT für Anwendungen in der Schweiz empfohlen.