Detailergebnis zu DOK-Nr. 69798
Zeitabhängige Bewertung der Verbindungsqualität und der Zuverlässigkeit in Straßennetzen
Autoren |
B. Friedrich M. Friedrich J. Lohmiller A. Bennecke |
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Sachgebiete |
5.9 Netzgestaltung, Raumordnung 5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit, Bemessung) |
Bremen: Fachverlag NW im Carl Schünemann Verlag, 2015, 154 S., 98 B, 28 T, 46 Q, Anhang (Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMVI, Bonn) H. 1118). - ISBN 978-3-95606-198-1
Im Forschungsvorhaben wurden Fahrtzeiten über längere Zeiträume für typische Verbindungen im real existierenden Straßennetz ermittelt und aus den resultierenden Fahrtzeitverteilungen Hinweise auf die Verbindungsqualität abgeleitet. Die Analyse von Verbindungsqualitäten liefert für die Beurteilung von Straßennetzen neue und bislang in den Regelwerken noch nicht abgedeckte Bewertungsmöglichkeiten. Mithilfe der in dem Forschungsprojekt entwickelten und untersuchten Kennwerte a) Fahrtzeitindex aus der Streuung der Fahrtzeiten auf einem Netzabschnitt, b) Ausfallwahrscheinlichkeit aus der Gegenüberstellung der Fahrtzeit mit einer erwarteten Soll-Fahrtzeit und c) Verlustzeiten aus den Differenzen der Fahrtzeiten und der mindestens erwarteten Soll-Fahrtzeit lässt sich eine aussagekräftige Bewertung der Zuverlässigkeit erstellen. Die Wirksamkeit von bestimmten Maßnahmen auf die Zuverlässigkeit kann in dem Forschungsprojekt quantitativ belegt werden. So kann der plausible und in der Planungspraxis bekannte Zusammenhang zwischen der Fahrstreifenbelastung auf Autobahnen und der Zuverlässigkeit quantifiziert werden. Für städtische Hauptverkehrsstraßen kann nachgewiesen werden, dass die Knotenpunkte maßgebend für die Zuverlässigkeit des Netzes sind und welchen Einfluss in diesem Zusammenhang die Anzahl von Lichtsignalanlagen pro Kilometer auf die Zuverlässigkeit ausübt.