Detailergebnis zu DOK-Nr. 70192
Machbarkeitsstudie zur Reduktion von Feinstaub oder seiner Vorläufergase mittels spezieller Straßenbeläge (Forschungsprojekt VSS 2012/402)
Autoren |
M. Stolz A. Rist P. Heintzmann F. Tigges C. Gander |
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Sachgebiete |
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz 11.2 Asphaltstraßen |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2015, 76 S., 16 B, 11 T, 86 Q, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1543)
In der Schweiz konnte die Feinstaub-Belastung gemäß Angaben des Bundesamts für Umwelt (BAFU) während der letzten zehn Jahre deutlich verringert werden. Dennoch werden die Grenzwerte in Städten teilweise noch immer überschritten, sodass weitere Anstrengungen nötig sind. In der Studie wurde daher analysiert, inwiefern sich spezielle Straßenbeläge eignen, Feinstaub oder dessen Vorläufergase im bodennahen Straßenraum zu vermindern. Untersucht wurden insgesamt neun verschiedene Belagstechnologien: dünne bituminöse und offenporige Asphalt-Deckschichten, die zusammen die lärmreduzierenden Beläge bilden, sowie sieben unterschiedliche photokatalytische Beläge mit Titandioxid-Partikeln. Lärmreduzierende Beläge vermindern Feinstaub direkt, photokatalytische indirekt, indem sie Feinstaub-Vorläufergase reduzieren, hier Stickstoffmonoxid. Um die untersuchten Beläge bezüglich ihrer Wirksamkeit, die Feinstaub- oder Stickoxid-Konzentration zu senken, vergleichen zu können, wurden die Angaben aus der Literatur zunächst auf einheitliche Referenzwerte für die zahlreichen Einflussfaktoren umgerechnet, das heißt normalisiert. Unter den lärmreduzierenden Belägen erwiesen sich dünne bituminöse Deckschichten als unwirksam oder gar kontraproduktiv und wurden daher nicht weiter betrachtet. Offenporige Beläge zeigten hingegen die höchste Wirksamkeit mit einer Reduktion der Feinstaub-Konzentration um etwa 9 %.