Detailergebnis zu DOK-Nr. 70267
Mobilität am Standort intelligent organisieren
Autoren |
R. De Tommasi |
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Sachgebiete |
3.4 Bau- u. Planungsrecht, Planfeststellung 5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) |
Verkehrszeichen 31 (2015) Nr. 4, S. 18-22, 4 B, 3 Q
Das standortbezogene Mobilitätsmanagement bei Unternehmen, Wohnliegenschaften und Veranstaltungen ist in der Schweiz vor allem in den urbanen Räumen etabliert. Deren Verantwortliche sind sich zunehmend der Sinnhaftigkeit von Interventionen vor Ort bewusst, die insbesondere zu Kostenersparnissen führen können. Die Verbesserung der Umweltverträglichkeit des dadurch nachhaltig organisierten Verkehrs ist dann quasi ein "Spin-Off-Effekt", der kostenlos mitgeliefert wird. Die entsprechenden Beratungsstrukturen werden von der öffentlichen Hand zusammen mit spezialisierten Fachbüros bereitgestellt und entsprechend genutzt. So weit so gut. Doch ist es nicht intelligenter, bereits bei der Planung neuer Gebäude, multifunktionaler Areale oder Wohnsiedlungen den Verkehr beziehungsweise die Mobilität der zukünftigen Nutzergruppen mitzudenken, und vor allem über die Erschließung mit den verschiedenen Verkehrsträgern hinaus? Einige Behörden (zum Beispiel die Städte Zürich, St. Gallen und Zug oder die Kantone Aargau und Basel-Stadt) und Private in der Schweiz haben dies erkannt. So schaffen Behörden die notwendigen Voraussetzungen in den behörden- und grundeigentümerverbindlichen Planungsinstrumenten wie zum Beispiel kantonale Planungs- und Baugesetze und Richtpläne, kommunale Bau- und Zonenordnungen, inklusive Parkierungsverordnungen; Bauherrschaften sorgen mit einer reduzierten Anzahl an Parkplätzen für entsprechende Nutzungen und setzten flankierend notwendige Maßnahmen des Mobilitätsmanagements um, die den Parkplatzsuchverkehr in den umgebenden Gebieten eines Standorts auf ein Minimum reduzieren oder gar nicht entstehen lassen.