Detailergebnis zu DOK-Nr. 70522
Führt ein höherer Anteil von Pedelecs im Straßenverkehr in Deutschland zu mehr schweren Unfällen? (Orig. engl.: Did a higher distribution of pedelecs results in more severe accidents in Germany?)
Autoren |
J. Mönnich A. Georgi T. Lich N. Reiter |
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Sachgebiete |
0.3 Tagungen, Ausstellungen 5.5 Radverkehr, Radwege 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
6th International Conference on ESAR "Expert Symposium on Accident Research". Bremen: Fachverlag NW im Carl Schünemann Verlag, 2015, CD-ROM (Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), Fahrzeugtechnik H. F 102) 12 S., 17 B, 9 Q
Von 2007 bis 2013 hat sich in Deutschland die Zahl der verkauften Fahrräder mit elektrisch unterstütztem Antrieb, der auch höhere Fahrgeschwindigkeiten ermöglicht, mehr als vervierfacht. Vielfach wird angenommen, dass es hiermit auch zu einem Anwachsen entsprechender Verkehrsunfälle kommen werde. Da diese Fahrzeuge erst seit 2014 eigenständig in der Unfallstatistik erfasst werden, sind rückblickende Auswertungen nicht hilfreich. Deshalb werden die in der Studie in GIDAS (German In-Depth Accident Study) gesammelten Daten von Personenschadensunfällen mit Radfahrerbeteiligung mit Blick auf diese Fragestellung analysiert. Aus den Ergebnissen wird hier der Schluss gezogen, dass sich bei den jeweils betrachteten Verkehrssituationen und Kombinationen der Beteiligten keine höhere Unfallwahrscheinlichkeit für die elektrisch unterstützten Zweiräder mit ihren möglichen höheren Fahrgeschwindigkeiten ergeben wird; in vielen konkreten Unfallsituationen habe die Geschwindigkeit dieser Fahrzeuge nur einen geringen Einfluss auf die Unfallschwere.