Detailergebnis zu DOK-Nr. 70604
ÖPP-Projekte im Bundesfernstraßenbereich
Autoren |
S. Tesanovic |
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Sachgebiete |
2.0 Allgemeines 5.1 Autobahnen |
VSVI Journal: Zeitschrift der Vereinigung der Straßenbau- und Verkehrsingenieure Hessen e. V. (2016), S. 19-27, 6 B
Im Sinne des Lebenszyklusansatzes werden bei ÖPP-Projekten im Bundesfernstraßenbereich in der Regel Leistungen des Baus, der Erhaltung, des Betriebsdienstes und der anteiligen Finanzierung für einen Vertragszeitraum von zwanzig bis dreißig Jahren an einen privaten Auftragnehmer vergeben. Zur Förderung von Innovations- und Optimierungspotenzial werden die zu erbringenden Leistungen funktional beschrieben, eine anreizorientierte Risikoallokation soll die Kosteneffizienz steigern. Die DEGES verfügt bereits über umfangreiche Erfahrungen mit der Vergabe und Realisierung von ÖPP-Projekten im Bundesfernstraßenbereich. Im Beitrag werden die durch die DEGES nach diesem Modell in der Realisierungsphase betreuten Vorhaben vorgestellt. Der Leistungsumfang des privaten Auftragnehmers umfasst bei ÖPP-Projekten im Bundesfernstraßenbereich neben der Bauleistung auch die Ausführungsplanung, die Erhaltung, den Betrieb und die anteilige Finanzierung der Baukosten. Die Vertragslaufzeit richtet sich regelmäßig nach dem Lebenszyklus des Straßenoberbaus und beträgt zwischen 20 und 30 Jahren. Die Finanzierung der Baukosten erfolgt anteilig durch den Privaten; die Vergütung durch die öffentliche Hand erfolgt in Form von Abschlagszahlungen (anteilig, nur während der Bauphase) sowie mittels verkehrsmengen- beziehungsweise verfügbarkeitsabhängiger monatlicher Entgelte.