Detailergebnis zu DOK-Nr. 70751
Modellierung und Simulation des Wasserabflusses von Fahrbahnoberflächen
Autoren |
W. Ressel S. Alber A. Wolff I. Rucker |
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Sachgebiete |
7.4 Entwässerung, Grundwasserschutz 11.1 Berechnung, Dimensionierung, Lebensdauer |
Straße und Autobahn 67 (2016) Nr. 7, S. 525-532, 6 B, zahlr. Q
Die Entwässerung von Straßen ist essenziell für die Funktion der Straße als Bauwerk sowie zur Verhinderung von Aquaplaning und Griffigkeitsverlusten. Neben fahrzeugseitigen Parametern wie Reifeneigenschaften und Geschwindigkeit ist fahrbahnseitig die Wasserfilmdicke der Aquaplaning auslösende Faktor. Die Wasserfilmdicke ist insbesondere abhängig von der Geometrie der Fahrbahnoberfläche mit eventuellen Unebenheiten, der Rauheit beziehungsweise Makrotextur und dem Regenereignis. Da sich systematische Messungen der Wasserfilmdicke in situ schwierig gestalten, ist zur Prognose der Aquaplaning-Gefahr die Anwendung von Modellen der zielführendere Weg. Empirische und eindimensionale Modelle zum Wasserabfluss auf Fahrbahnoberflächen weisen gewisse Schwachpunkte auf, weshalb in dem Beitrag ein Modell (PSRM) vorgestellt wird, dessen Methodik im Wesentlichen auf hydromechanischen/physikalischen Gesetzmäßigkeiten (basierend auf tiefengemittelten Flachwassergleichungen) beruht und damit auch zweidimensionale Abflussverhältnisse stabil simulieren kann. Aufgrund dessen sind die Anwendungs- und Erweiterungsmöglichkeiten des Modells sehr vielfältig. Konkret wird derzeit im Rahmen eines Teilprojekts einer DFG-Forschergruppe an einer Verbesserung des Modells bezüglich offenporiger Asphalte (Entwässerung in die Schicht) gearbeitet.