Detailergebnis zu DOK-Nr. 70759
Eine mineralogische Betrachtungsweise der Wechselwirkung zwischen Bitumen, Ton und Wasser im Heißasphalt-Mischgut (Orig. engl,: A mineralogical approach of tthe interactions between bitumen, clay and water in hot mix asphalt (HMA)
Autoren |
J.-P. Magnan F. Hammoum Y. Descantes V. Gaudefroy C.-W. Chen M. Duc |
---|---|
Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt |
8th RILEM International Symposium on Testing and Characterization of sustainable and Innovative Bituminous Materials. Dordrecht u. a.: Springer, 2016 (RILEM Bookseries Vol. 11) S. 61-71, 3 B, 3 T, 24 Q
Es ist bekannt, dass feinkörnige tonige Anteile das Haftverhalten des Systems Bitumen-Gesteinskörnung - insbesondere unter Wassereinfluss - verringern und der Grund für das Stripping-Verhalten von Asphaltbetonen sein können. Dieses Verhalten wird aus mineralogischer Sicht in dem Beitrag untersucht. Die häufigsten Tone natürlicher Gesteinskörnungen - Kaolinit, Illit und Montmorillinit - wurden zur Erzeugung dünner Filme aus Ton und künstlicher tonreicher Gesteinskörnungen verwendet. Die Wechselbeziehung zwischen Bitumen und tonigen Anteilen sind mittels den Methoden "liegender Tropfen" (sessile drop) und "Oliensis drop test" an dünnen Tonfilmen untersucht worden. Mit dem Duriez-Test ist das Strippingverhalten von Asphaltbeton mit tonreichen Gesteinskörnungen beurteilt worden. Die Ergebnisse zeigen, dass die Mineralogie des Tons kennzeichnend für die Wechselwirkung zwischen Bitumen, Ton und Wasser und das Haftverhalten bei Asphaltbeton ist. Weiterhin zeigte sich, dass die Wechselwirkung zwischen Bitumen und Ton durch die Oberflächenenergie des Bitumens, die chemische Zusammensetzung und den pH-Wert des Tons und der Bitumen-Ton-Verträglichkeit beeinflusst wird. Deshalb scheint eine Voraussage zum Haftverhalten tonhaltiger Asphaltbetone zur Wechselwirkung zwischen Bitumen und Ton aufgrund von mineralogischen Eigenschaften möglich.