Detailergebnis zu DOK-Nr. 70809
Nahverkehrs-Tage 2015 - Nahverkehr und Freizeit: Neue Kunden durch Innovative Konzepte gewinnen
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0.3 Tagungen, Ausstellungen 5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung) 5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr |
Kassel: Kassel University Press, 2015, 187 S., zahlr. B, T, Q (Schriftenreihe Verkehr H. 25). - ISBN 978-3-7376-0016-3
Die Nahverkehrs-Tage 2015 griffen mit dem Freizeitverkehr ein Segment des Personenverkehrs auf, in dem zusätzliche Nachfrage außerhalb der Nachfragespitzen gewonnen werden kann. Etwa zwei Drittel aller Wege in Deutschland werden durch Freizeit- und Gelegenheitsaktivitäten verursacht, jeder dritte Weg zählt zum Freizeitverkehr. Der ÖPNV spielt bei Freizeitwegen im Alltag mit einem deutschlandweiten Modal-Split-Anteil von etwa 7 % allerdings nur eine untergeordnete Rolle. Neben alltäglichen Freizeitwegen zählen auch Tagesausflüge und private Kurzurlaubs- und Urlaubsreisen zum Segment des Freizeitverkehrs. Analog zur Alltagsmobilität hat der Öffentliche Verkehr (ohne Flugverkehr) auch bei privaten Reisen und Tagesausflügen nur eine geringe Bedeutung. Entwicklungen wie eine weitere Digitalisierung des Verkehrs und die Zunahme alternativer Angebotsformen, die den klassischen ÖPNV ergänzen (Car-, Bike- und Ridesharing), bieten auch im Freizeitverkehr die Chance, neue Kunden für den Öffentlichen Verkehr zu gewinnen. Die Nahverkehrs-Tage 2015 widmeten sich in 10 Vorträgen, die im Tagungsband dokumentiert sind, diesen Herausforderungen und beantworten die Frage, wie zusätzliche Nachfrage und Erlöse im Freizeitverkehr gewonnen werden können. Aktuelle Erkenntnisse zum Freizeitverhalten und Freizeitverkehr ergänzt durch einen Blick in die Zukunft geben einen Einstieg in das Tagungsthema. Da der Freizeitverkehr weniger durch Routinen geprägt ist als der Arbeits- und Ausbildungsverkehr und damit Informationen über entsprechende Angebote eine höhere Bedeutung haben, wurden anschließend empirische Studien zu Informationsgewohnheiten und (digitalen) Möglichkeiten der Informationsgewinnung vorgestellt. Abgerundet wurde das Programm durch die Vorstellung unterschiedlicher Best-Practice-Beispiele, bei denen unter anderem Angebots-, Kommunikations- und Tarifmaßnahmen analysiert werden.