Detailergebnis zu DOK-Nr. 70825
Kosten und Nutzen eines Helmpflichtgesetzes für Fahrräder in Deutschland (Orig. engl.: Costs and benefits of a bicycle helmet law for Germany)
Autoren |
G. Sieg |
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Sachgebiete |
3.9 Straßenverkehrsrecht 5.5 Radverkehr, Radwege 5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen) |
Münster: Institut für Verkehrswissenschaft, Universität Münster, 2014, 15 S., 2 B, 2 T, zahlr. Q (Working Paper Nr. 21). - Online-Ressource verfügbar unter: https://www.wiwi.uni-muenster.de/ivm/forschung/diskussionspapiere-des-instituts
Die Studie beschäftigt sich in fünf Abschnitten mit der Frage, welche Kosten und Nutzen in Deutschland bei der Einführung eines Gesetzes zur Helmpflicht für Fahrräder entstehen würden. Der Autor gibt zu bedenken, dass eine gesetzliche Überwachung der Helmnutzung auch gegenteilige Effekte erzielen könnte, wenn der Radverkehr, der eigentlich grundsätzlich - auch aufgrund der Gesundheits- und Klimawirkung - zu fördern sei, dadurch zurückgehen könnte. Radfahren könnte als potenziell gefährlich wirken. Die Analyse betrachtet auch folgende Elemente: Kosten des Helms, Verschlechterung der Fitness bei Ersatz des Radverkehrs durch den motorisierten Verkehr, Unbequemlichkeiten beim Tragen des Helms und umweltbezogene Externalitäten. Das Kosten-Nutzen-Verhältnis würde sich nur bei 0,7 bewegen - eine Einführung der Helmpflicht wäre demnach nur eine Verschwendung von Ressourcen. Eher sollte die Verkehrssicherheit verbessert, die Geschwindigkeitsbeschränkungen verstärkt, Gesetzesüberschreitungen im Verkehr besser überwacht und die Radfahrinfrastruktur und -politik gefördert werden.