Detailergebnis zu DOK-Nr. 70845
Ein Navi für den ÖPNV: das F&E-Projekt DYNAMO
Autoren |
D. Schmidt J. Franzen M. Stegemann A. Wiegand S. Babian |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr 6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation |
Verkehr und Technik 69 (2016) Nr. 8, S. 287-293, 9 B
Die präsentierten Ergebnisse bieten den Kunden einen deutlichen Mehrwert und haben Eingang in die Produktpaletten von MENTZ, IVU und HaCon gefunden. Damit die Kunden die entwickelten Dienste dauerhaft akzeptieren, bedarf es aber sehr umfangreicher und qualitativ hochwertiger Datenbasen, sei es die Modellierung von Wegen in OSM, sei es die Verfügbarkeit von Prognosedaten im Öffentlichen Verkehr (ÖV) oder auch von Reisezeitverzögerungen im Individualverkehr (IV) (Ganglinien sowie Echtzeiten). Diese Daten müssen teils mit hohem Aufwand erfasst werden (Wege in OSM oder für Umsteigebauwerke), aktuell, vollständig und flächendeckend für eine Auskunftsplattform verfügbar sein (Prognosedaten im ÖV und für die Auslastung von Parkplätzen), integriert (Sharing- und Mitfahrangebote) sowie gegebenenfalls zugekauft werden (Ganglinien und Prognosen im IV). Um den Kunden ein Angebot zu bieten, das als einem Auto-Navigationssystem vergleichbar empfunden wird und ihn (fast) immer zum Ziel führt, müssen deutlich mehr Informationen zusammengeführt und flächendeckend zur Verfügung gestellt werden. Die Rahmenbedingungen dafür sind sehr viel komplexer: zum einen aufgrund der vielen Beteiligten (unter anderem Verkehrsunternehmen/Verbünde, Kommunen, Anbieter von komplementären Mobilitätsangeboten, Datenanbieter), zum anderen aufgrund der vielen zu integrierenden Systeme beziehungsweise des erforderlichen Ausbaus dieser - zum Beispiel für ein Störungsmanagement, das den Kunden bei verkehrlichen Maßnahmen möglichst automatisiert Zusatzinformationen liefert. Die Digitalisierung im ÖPNV ist damit sehr stark abhängig vom weiteren Ausbau des Datenmanagements und der bestehenden Systeme sowie der intelligenten Vernetzung dieser.