Detailergebnis zu DOK-Nr. 70887
Haftverhalten zwischen Gestein und Bitumen - RILEM-Ringversuch zum Rolling Bottle Test (Orig. engl.: Bitumen/aggregate affinity - Rilem round robin test on rolling bottle test)
Autoren |
D. Sybilski H. Soenen L. Porot A.K. Apeagyei J. Grenfell J. Besamusea |
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Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung 9.1 Bitumen, Asphalt |
8th RILEM International Symposium on Testing and Characterization of Sustainable and Innovative Bituminous Materials. Dordrecht u. a.: Springer, 2016 (RILEM Bookseries Vol. 11) S. 153-163, 3 B, 3 T, 4 Q
Mit dem Rolling Bottle Test (RBT) wird die Affinität eines Bitumens zu einer Gesteinsoberfläche beurteilt. Zur Überprüfung der Verfahrenspräzision des RBT wurde von der RILEM ein Ringversuch organisiert und ausgewertet. Ziel des Ringversuchs war zum einen die Feststellung der Wiederhol- und der Vergleichspräzision, zum anderen sollten Schwachstellen des Verfahrensgangs detektiert und Vorschläge für eine Verbesserung des Prüfverfahrens erarbeitet werden. Gegenstand des Ringversuchs waren zwei Destillationsbitumen, ein PmB und vier Gesteinsarten mit unterschiedlicher mineralogischer Zusammensetzung. Teilgenommen haben 13 Laboratorien aus neun europäischen Ländern und den USA. Acht Laboratorien haben auf der Basis der EN 12697-11 und die übrigen fünf auf der Basis der ASTM D 4541 gearbeitet. Der Beitrag fasst die ersten Ergebnisse wie folgt zusammen: (1) Die Beurteilung nach einer Rolldauer von 24 Stunden differenziert die Baustoffkombinationen besser als die Beurteilung nach einer Rolldauer von nur 6 Stunden. (2) Die Gesteinsart übt einen signifikanten Einfluss aus. (3) Die Art des Bitumens übt einen begrenzten Einfluss auf die Affinität aus. Das überprüfte PmB verhielt sich gegenüber den Destillationsbitumen etwas günstiger. (4) Bei dunklen Gesteinen ist der Umhüllungsgrad durch den Baustoffprüfer nur sehr schwer (ungenau) anzugeben. (5) Die letztlich subjektive visuelle Interpretation des Umhüllungsgrads wird als Hauptursache für die schlechte Vergleichspräzision gesehen. (6) Alle teilnehmenden Laboratorien konnten zwischen Kalkstein und Granit zielsicher unterscheiden, zwischen der Gesteinsart Grauwacke und Basalt aber nicht.