Detailergebnis zu DOK-Nr. 70943
Entwicklung des Betonstraßenbaus in der Schweiz
Autoren |
R. Werner |
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Sachgebiete |
0.1 Straßengeschichte 11.3 Betonstraßen |
Wege und Geschichte: Zeitschrift von ViaStoria, Stiftung für Verkehrsgeschichte (2015) Nr. 2, S. 35-39, 3 B, 6 Q
Beginnend mit einem Überblick über erste Betonstraßen in Europa, die Ende des 19. Jahrhunderts gebaut wurden, geht der Beitrag rasch auf die Entwicklung in der Schweiz ein. Bis zum Ersten Weltkrieg wurden in Beton wenige Fahrbahnen innerhalb von Ortschaften wie Zürich oder Rorschach ausgeführt, erste Erfahrungen mit der Fugeneinteilung wurden gemacht. Aufgrund des nach 1920 stark ansteigenden Straßenverkehrs wurden die wassergebundenen Decken oberflächlich mit Teer und Bitumen behandelt. Die dynamische Belastung der Straßen zeigte rasch, dass diese Behandlung zwar die Staubentwicklung verhinderte, aber den "Zerfall" der Straßendecken nicht aufhalten konnte. Auf Initiative der schweizerischen Zementindustrie entstand eine Betonstraßenkommission, die spätere Aktiengesellschaft für Betonstraßenbau (BeAG). Auslandsreisen, wissenschaftliche Arbeit und die Errichtung einer 1,3 km langen Versuchsstrecke im Jahr 1927 führten schließlich zur Erarbeitung eines Regelwerks. Der im Brückenbau bekannte Ingenieur Maillart erarbeitete die Bemessungsgrundsätze. Die BeAG stellte den ausführenden Firmen den Maschinenpark gegen eine geringe Miete zur Verfügung, auch die Straßenfertiger. Hierzu gehörte auch das jeweilige erfahrene Personal. Nach 1925 wurden zunehmend auch Landstraßen und erste Passstraßen mit Betondecken ausgeführt, auch Autobahnen wurden dann teilweise mit Betondecken versehen. Die Fahrbahnen waren größenteils bewehrt.