Detailergebnis zu DOK-Nr. 70942
Die neue Rheinbrücke Wiesbaden-Schierstein: Wettbewerb und Entwurf
Autoren |
E. Pelke D. Alwin |
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Sachgebiete |
0.1 Straßengeschichte 5.1 Autobahnen 15.2 Stahlbrücken |
Wiesbaden: Hessen Mobil - Straßen- und Verkehrsmanagement, 2015, 18 S., 16 B, 1 T, 27 Q (Sonderdruck aus: Stahlbau 82 (2013) H. 2)
Oft unterschätzt, stand die bestehende Rheinbrücke Wiesbaden-Schierstein am Wendepunkt vom statischen zum fertigungsgerechten Ingenieurbauwerk. Der Siegerentwurf des Realisierungswettbewerbs 2007 bestätigte die Grundlagen von Entwurf und Ausführung der Jahre 1959 bis 1962 und zieht Schlüsse aus der Unter- und baulichen Erhaltung des bestehenden Bauwerks. Der Aufsatz beschreibt die Entstehung des bestehenden Bauwerks, wesentliche Instandsetzungsschritte, die sich daraus ableitende Erfordernis zum Neubau und abschließend dessen Ausschreibungsentwurf. Der erste Bedarfsplan für die Bundesfernstraßen der neuen Bundesrepublik Deutschland 1956 richtete ein besonderes Augenmerk auf die Verknüpfung von Ballungs- und wichtigen Wirtschaftsräumen beiderseits des Rheins. Nach dem Kölner Ring und dem Bonner Ring war der Bau der Umgehungsstraße Mainz, das heißt, dem Stadtring Mainz-Wiesbaden, ein vordringliches Projekt. Zur Erschließung dieses Wirtschaftsraums der Bundesländer Rheinland-Pfalz und Hessen waren zwei neue große Rhein- und eine Mainbrücke zu erstellen. Der Stadtring Mainz-Wiesbaden war durch die rechtsrheinische Bundesstraße B 42 und die linksrheinische B 9 zu schließen und an den Rhein-Main-Schnellweg über die B 26 mit der Autobahn Frankfurt-Basel (heute A 67) zu verbinden. In einem ersten provisorischen Lückenschluss durchfuhr der Ring die Mainzer Innenstadt entlang des Rheins. Heute bildet die A 60, ab Dreieck Mainz zusammen mit den Bundesautobahnen A 643, A 66 und A 671 den Mainzer Ring. Die Rheinbrücke Wiesbaden-Schierstein ist heute Teil der Bundesautobahn A 643.