Detailergebnis zu DOK-Nr. 71631
Chancen und Potenziale von Elektromobilität im ländlichen Raum: Ergebnisse aus dem Forschungsvorhaben "EMOTIF - Elektromobiles Thüringen in der Fläche"
Autoren |
S. Sommer M. Gather J. Berding C. Hille A. Flemming G. Parzinger T. Podszuweit |
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Sachgebiete |
5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung) 6.10 Energieverbrauch, Elektromobilität |
Erfurt: Institut Verkehr und Raum der Fachhochschule Erfurt, 2016, IV, 83 S., 39 B, 4 T, zahlr. Q (Berichte des Instituts Verkehr und Raum Bd. 22). - Online-Ressource: www.verkehr-und-raum.de
Im Rahmen des Forschungsvorhabens "EMOTIF - Elektromobiles Thüringen in der Fläche" gelang es, ein eCarsharing-Angebot in den Städten Jena, Weimar, Erfurt und Eisenach aufzubauen und so ein nachhaltiges, intermodales Mobilitätsangebot zu schaffen, welches Wege ins ländliche Umland der Städte ermöglicht, die mit dem Öffentlichen Verkehr bisher nur eingeschränkt möglich waren. Das Angebot ermöglichte für Reisende eine vollständig elektromobile Wegekette, die zugleich individuell, aber dennoch unabhängig vom privaten Pkw-Besitz war. Im Verlauf des Forschungsvorhabens zeigte sich, dass die Implementierung eines solchen Systems zwar zunächst mit zahlreichen Unwägbarkeiten und zeitlichen Verzögerungen verbunden ist, aber auch in eher ländlichen Regionen sowie Mittelstädten grundsätzlich möglich ist. Das eCarsharing-System zeichnete sich über die gesamte Projektdauer durch eine hohe technische Zuverlässigkeit und eine für den Endkunden unproblematische Nutzung aus. Dennoch muss festgehalten werden, dass sich die Elektromobilität in Thüringen weiter in der Pionierphase befindet und noch nicht in der Alltagsmobilität der Nutzer angekommen ist. Wenn allerdings langfristig die Integration von Elektrofahrzeugen in Carsharing-Systeme abseits der Ballungsräume gelingen soll, braucht es einerseits diese technische Realisierbarkeit und andererseits eine deutlich gestiegene Nutzerakzeptanz. Es gilt insbesondere, die sogenannte "Reichweitenangst" abzubauen und gezielt neue Nutzergruppen anzusprechen. Ein Ansatz können die im Rahmen des Forschungsvorhabens qualitativ ermittelten Nutzertypen sein, welche handlungsleitende Motive für die Nutzung eines Elektrofahrzeugs aufzeigen.