Detailergebnis zu DOK-Nr. 71912
Bestimmung der Wasseraufnahme von Asphaltgranulat
Autoren |
A. Bartholomäus |
---|---|
Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt 9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe |
Braunschweig: Institut für Straßenwesen, Technische Universität Braunschweig, 2016, VI, 141 S., zahlr. B, T, Q (Schriftenreihe Straßenwesen H. 31). - ISBN 978-3-932164-31-6
Bei der Produktion von Asphaltmischgut bestimmt unter anderem der Wassergehalt der Ausgangsstoffe den Wärmebedarf und somit auch den CO2-Ausstoß. Das sind zwei Faktoren, die sowohl aus ökonomischer als auch umwelttechnischer Sicht relevant sind. Infolge der zunehmenden Wiederverwendung von Ausbauasphalt wird es daher immer wichtiger, das darin enthaltene Wasser zu berücksichtigen. Allerdings fehlen heute die dafür notwendigen systematischen Ansätze. Im Rahmen der Arbeit wurden grundsätzliche Überlegungen zu den Formen der Wasserbindung in Asphaltgranulathaufwerken angestellt. Hierzu erfolgten Untersuchungen zur Stückgrößenverteilung, der Form von Asphaltgranulatstücken, den darin enthaltenen Poren und der Lagerungsdichte von Asphaltgranulathaufwerken in situ. Basierend auf den dabei gewonnenen Erkenntnissen wurden im Labor Versuche zur Wasseraufnahme in Abhängigkeit von der Stückgrößenverteilung und der Lagerungsdichte von Asphaltgranulat durchgeführt. Trotz der gerechtfertigten Annahme, dass die Stücke in einem Asphaltgranulathaufwerk durch die Lagerung in Abhängigkeit von der Dauer, der Größe des Haufwerks, den Witterungsbedingungen etc. verformbar sind, konnte gezeigt werden, dass die Wasseraufnahme vergleichbar mit Haufwerken aus unveränderlichen Körnern ist. Dabei wurde für die Praxis der Stückgrößenverteilung eine größere Bedeutung zugemessen als der maximalen Stückgröße. Außerdem konnte der Einfluss der Lagerungsdichte bei Asphaltgranulat mit stetig gestufter Stückgrößenverteilung herausgearbeitet werden. Aus diesen Erkenntnissen konnten Ansätze zur Reduzierung des Wassergehalts von Asphaltgranulat abgeleitet werden.