Detailergebnis zu DOK-Nr. 71964
Mobility Pricing als potenzieller Problemlösungsansatz im Straßenverkehr: eine Analyse anhand von ausgewählten internationalen Beispielen
Autoren |
J. Pöll |
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Sachgebiete |
2.4 Verkehrsabgaben, Straßenbenutzungsgebühren |
Wien: TU-MV Media Verlag, 2017, 119 S., 76 B, zahlr. Q (IVS-Schriften H. 41). - ISBN 978-3-903024-37-3
Das in langfristiger Hinsicht ansteigende Verkehrsaufkommen führt neben enormen Kosten für Ausbau und Instandhaltung der bestehenden Verkehrsinfrastruktur auch zu starken negativen externen Effekten, die aufgrund von mangelnder bestehender Kostenwahrheit größtenteils von der Allgemeinheit getragen werden müssen. Hinzu kommen ein unzureichendes Verkehrsmanagement durch die aktuell gängigen Abgabeninstrumente und eine langfristige Gefährdung der generierten Einnahmen durch das Aufkommen von Fahrzeugen mit alternativen Antriebstechnologien. Mobility Pricing setzt an diesen Problemstellungen an und verfolgt dabei insbesondere die verstärkte Etablierung des Verursacherprinzips, die Steuerung der Verkehrsnachfrage und die Schaffung eines nachhaltigen Verkehrssystems. Um das Problemlösungspotenzial von Mobility Pricing analysieren zu können, wird im Rahmen der Arbeit erstmalig eine Auswahl von zehn fahrleistungsabhängigen, satellitengestützten Abgabensystemen im Straßenverkehr mithilfe einer Sekundärdatenanalyse sowie mit qualitativen Vergleichen und eigenständigen Schlussfolgerungen auf ihre Funktionsweise und auf ihre verkehrsspezifischen, volkswirtschaftlichen, sozialen und umweltspezifischen Auswirkungen hin untersucht. Dabei konnte mithilfe der Analyse aufgezeigt werden, dass fahrleistungsabhängige Abgabensysteme potenziell wirkungsvoll sind was das Verkehrsmanagement betrifft und beispielsweise eine Reduktion der durchschnittlichen Fahrleistung mit sich bringen können, deren Umsetzung jedoch gleichzeitig auch mit einer hohen Komplexität und hohen Investitionskosten verbunden ist.