Detailergebnis zu DOK-Nr. 71994
Suizide im Schienen- und Straßenverkehr
Autoren |
S. Kraus M. Graw |
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Sachgebiete |
0.3 Tagungen, Ausstellungen 5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Zeitschrift für Verkehrssicherheit 63 (2017) Nr. 2, S. 9-12, 1 B, 1 T, 16 Q
In Deutschland starben 2014 mehr Menschen durch Suizid (10 209) als durch tödlich verlaufende Verkehrsunfälle (3 368). Laut Statistik hatte es sich bei 653 Personen um suizidale Verkehrsunfälle gehandelt (Methode "Überfahren lassen"). Nachdem nur ein geringer Anteil Verstorbener in Deutschland obduziert wird, könnte vermutet werden, dass eine nicht bekannte Zahl der Verkehrsunfälle eine Selbsttötung als Hintergrund hat. Rechtsmedizinische Untersuchungen können bei der Klärung helfen, ob ein Unfallgeschehen, eine Selbsttötung oder ein Tötungsdelikt vorlag. Diese Differenzierungen sind unter anderem im Hinblick auf mögliche Suizidpräventionsstrategien wichtig, sodass die Aufklärung dieser Todesfälle eine relevante Rolle spielt, genau wie bei der Suizidmethode "Überfahren lassen (von einem Schienenfahrzeug)". In der Untersuchung sollen die Hintergründe sowie Charakteristika von Suiziden im Schienen- und Straßenverkehr (auch im Vergleich mit anderen Suizidmethoden) dargestellt werden, es handelt sich hierbei um die Methoden "gegen ein Hindernis fahren" und "Überfahren lassen".