Detailergebnis zu DOK-Nr. 72061
Rettet die Stadt! Nur in städtischen Lebensräumen funktioniert postfossile Mobilität (2 Teile)
Autoren |
E. Kutter |
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Sachgebiete |
0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft 5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) 6.10 Energieverbrauch, Elektromobilität |
Verkehr und Technik 70 (2017) Nr. 6, S. 199-202, / Nr. 7, S. 259-263, 3 B, 5 T, 36 Q
Ausgehend von den Klimaveränderungen und der Rolle fossiler Energieträger dabei - beispielsweise der (fast) totalen Abhängigkeit des Verkehrssektors von dieser fossilen Energie - wurden sehr aktuell Szenarien und Handlungsstrategien für einen von fossilen Energien weitgehend unabhängigen Verkehrssektor entwickelt. Diese Konzepte erschöpfen sich allerdings meist in sehr detaillierten Darlegungen von Zielgrößen (für die Minderung) für Zeithorizonte und Rahmenvorstellungen für verschiedene Minderungswege. Die Vielzahl der Institutionen und Handelnden macht einen Überblick über Eingriffsmöglichkeiten in die Entwicklung sehr schwierig. Aber das ist noch keine Begründung dafür, dass angegebene Wirkungsspielräume oft nur auf mehr oder weniger zutreffenden Expertenschätzungen und nicht auf realwissenschaftlich abgesicherten Wirkungsschätzungen im Sinne der planerischen Informationsverarbeitung beruhen: Was wir dringend benötigen wäre die realwissenschaftliche Fundierung von (postfossilen) Mobilitätsstrategien beziehungsweise Minderungsstrategien im Verkehr durch systemübergreifende Betrachtung (Gesamtsystem für das Leben und Wirtschaften) und Anwendung von Planungsmethoden. Bei allen diesen Überlegungen versteht sich fast von selbst, dass bei der überragenden Bedeutung der in Siedlungskonzentrationen ablaufenden Entwicklungsprozesse mit Verkehrsbedeutung die Stadt und die Stadtregion die wesentlichen Handlungsräume sind. Deshalb gilt: Planung tut not!, aber genauso gilt eben auch Rettet die Stadt! - denn die vielfältigen möglichen Lösungsvorschläge können fast alle nur in städtischen Siedlungsverdichtungen zum Tragen kommen.