Detailergebnis zu DOK-Nr. 72558
Radfahren, Zufußgehen und die Politik der Stadtstraße: Planungsprozesse und Räumliche Transformation in New York und Berlin
Autoren |
A. Levels |
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Sachgebiete |
0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft 5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) 5.6 Fußgängerverkehr, Fußwege, Fußgängerüberwege |
PLANERIN (2017) Nr. 5, S. 17-19, 5 B, 11 Q
Radfahren und Zufußgehen sind im Trend. Als Verkehrsmodi sind sie emissions- und schadstoffarm, haben einen niedrigen Platz- und Investitionsbedarf und sind förderlich für die Gesundheit der Gesellschaft. Kriterien, die im Rahmen von nachhaltiger Stadtentwicklung besonders relevant und in Bezug auf Mobilitätsplanung eng verknüpft sind mit der Vision, Autoverkehr in Städten zu reduzieren. Aus räumlicher Perspektive verspricht die Planung und Gestaltung von Straßen entsprechend den Anforderungen von Fahrradfahrenden und Fußgängern eine Qualifizierung des Stadtraums; so wird die Straße zunehmend nicht nur als (Auto)Verkehrs-, sondern auch als Lebens- und Aufenthaltsraum für die Stadtplanung relevant. Im Spannungsfeld von Mobilität und Bewegung einerseits und Raum- und Aufenthaltsqualität andererseits stellt das Ideal der nachhaltigen Mobilität die automobile Straßenordnung infrage und fordert eine neue Räumlichkeit. Altbekannte planerische Konzepte wie Shared Space, Verkehrsberuhigung und Radwegeplanung erfreuen sich neuer Popularität. Dazu kommen neue Ansätze wie Complete Streets, Begegnungszonen oder Fahrradautobahnen. Um diese im Stadtraum zu etablieren, braucht es neue Akteure und Prozesse, die die angestrebte Ordnung in Politik und Verwaltung erfolgreich vertreten. Der Artikel nähert sich dieser Gemengelage anhand von zwei Fallstudien, New York und Berlin. In beiden Metropolen hat die Verwaltung in den letzten Jahren Anstrengungen unternommen, Radfahrende und Fußgänger in die städtische Verkehrspolitik zu reintegrieren.