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Detailergebnis zu DOK-Nr. 72565

Carsharing und seine Wirkung auf den Parkraum am Beispiel von stationsunabhängigen Angeboten

Autoren H. Blümel
M. Herrmann-Fiechtner
Sachgebiete 5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung
5.13 Ruhender Verkehr (Parkflächen, Parkbauten)

Handbuch der kommunalen Verkehrsplanung. Berlin u. a.: Wichmann Verlag. - Loseblattsammlung, 79. Lieferung, 2017, Ordner 4, Kapitel 3.4.16.3, 23 S., 8 B, 1 T, zahlr. Q

Stationsbasiertes und stationsunabhängiges Carsharing (CS) unterscheiden sich grundlegend hinsichtlich der Nutzung durch die Kunden und dadurch auch hinsichtlich ihrer verkehrlichen sowie umweltseitigen Wirkungen. Die Wirkungen der beiden CS-Angebote sind daher getrennt zu betrachten. Auf lokaler Ebene ist allein die Wirkung von CS auf die Parkraumnachfrage relevant. Die Unterscheidung zwischen den beiden Angebotstypen ist hierbei von besonderer Bedeutung. Ein Teil (in Berlin rund 80 %) der Stellplätze des stationsbasierten Angebots sind auf privatem Grund verortet, während das stationsunabhängige CS fast ausschließlich den öffentlichen Straßenraum nutzt. Die übrigen Wirkungen von CS, wie Luftschadstoff-, Treibhausgas- und Lärmemission sowie Unfallrisiken, sind beim derzeitigen verkehrlichen Nutzungsumfang vernachlässigbar. Die Ableitung der Effekte von CS auf die Parkraumnachfrage, die aus komplexen Entscheidungsprozessen zur An- und Abschaffung von Pkw resultieren, wurde bisher meist aus der Befragung von CS-Kunden abgeleitet. Dieser Ansatz ist durch einen empirischen Untersuchungsansatz zu ergänzen, der die Effekte auf das Parkraumangebot und -nachfrage im öffentlichen Straßenraum und auf privatem Grund sowie deren Regulierung direkt ermittelt und damit auch die Wechselwirkungen von Parkraumangebot, -nachfrage und -regulierung einbezieht.