Detailergebnis zu DOK-Nr. 72655
"Fläche" als komplexer Umweltfaktor in der Strategischen Umweltprüfung? Begriffliche Komponenten, gegenwärtige Bewertungspraxis und Optionen einer Ausgestaltung als Schutzgut
Autoren |
W. Dickhaut A. Repp |
---|---|
Sachgebiete |
0.8 Forschung und Entwicklung 5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP, Auswirkungen des Klimawandels |
UVP-report 31 (2017) Nr. 2, S. 136-144, 1 B, 1 T, zahlr. Q
Die Ermittlung und Bewertung von Umweltauswirkungen in einer frühen Planungsphase als zentrale Zielsetzung der Strategischen Umweltprüfung (SUP) bietet umfassende Potenziale zur systematischen Aufbereitung der zu erwartenden Folgewirkungen von Plänen und Programmen. Aus der expliziten Integration von "Fläche" ("land") in den Schutzgutkatalog der Umweltprüfverfahren bei der Umsetzung der geänderten UVP-Richtlinie ergeben sich Chancen für eine transparente Darlegung von zu erwartenden Planauswirkungen auf die Gewährleistung einer nachhaltigen Nutzung der Ressource Fläche. Basierend auf Forschungen zum nachhaltigen Flächenmanagement werden erste Ergebnisse eines Forschungsvorhabens zum Themenfeld "Strategische Umweltprüfung und ressourceneffiziente Flächennutzung" vorgestellt, das untersucht, ob und inwieweit Aspekte eines zu definierenden Schutzguts Fläche gegenwärtig in der SUP Berücksichtigung finden. Dies erfolgt in international vergleichender Perspektive anhand von Fallstudien in Deutschland und Großbritannien. Aufbauend auf einer Dokumentenanalyse von Umweltberichten zu Landnutzungsplänen werden zentrale Komponenten einer künftigen Prüfsystematik für Fläche als Umweltfaktor vorgeschlagen. Leitfaden gestützte Experteninterviews mit Planungsträgern und Planungsbüros beziehungsweise Gutachtern dienen perspektivisch zur Überprüfung und Anpassung dieser Systematik sowie dazu, prozedurale Fragen der Umweltprüfung vertieft zu untersuchen.