Detailergebnis zu DOK-Nr. 72829
Koordinierung von Baustellen am Beispiel von Stuttgart
Autoren |
J. Mutz |
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Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) 5.22 Arbeitsstellen |
Straße und Autobahn 69 (2018) Nr. 1, S. 26-32, 14 B
Die Landeshauptstadt Stuttgart ist mit circa 610 000 Einwohnern das Herzstück einer der industriestärksten Regionen Europas mit entsprechendem Verkehrsaufkommen. Das Stadtzentrum liegt in einem Talkessel, eingebettet in eine hügelige Landschaft. Die Topografie bringt es mit sich, dass nur wenige Einfallstraßen in die Stadt führen - kleine Störungen im Verkehrsraum können daher große Behinderungen des Verkehrsflusses nach sich ziehen. Auf den circa 1 400 Kilometern Straße im Stadtgebiet werden jährlich circa 4 000 Baumaßnahmen von verschiedenen Vorhabensträgern abgewickelt, angefangen von einfachen Tagesbaustellen bis hin zu komplexen Großbaumaßnahmen. Zählt man die Sondernutzungen dazu (Schuttmulden, Umzugswagen, Mobilkräne etc.), sind es circa 18 000 planbare Eingriffe in den öffentlichen Straßenraum pro Jahr. Für die Durchführung aller Maßnahmen gilt grundsätzlich der Leitsatz: "Baustellen ordnen sich dem Verkehr unter". Es gibt großen Handlungsbedarf, um zu erreichen, dass der Verkehr in der Stadt möglichst staufrei funktioniert. Um die vielen Baumaßnahmen zu koordinieren, ist es sinnvoll, bereits zu einem frühen Zeitpunkt mit der Abstimmung der städtischen Jahresbaupläne mit denen der Versorgungsträger zu beginnen. Eine weitere Möglichkeit, in geplante Baumaßnahmen noch vor Baubeginn steuernd einzugreifen, obliegt den beiden Fachämtern Tiefbauamt und Amt für öffentliche Ordnung im Rahmen des digitalen Zustimmungs- und Genehmigungsverfahrens für Aufgrabungen Dritter. Abgerundet wird das Baustellenmanagement durch eine umfangreiche Öffentlichkeitsarbeit. Die zur Verfügung stehenden Systeme werden laufend weiterentwickelt - ein Ziel lautet, die vorhandenen Fachsysteme weiterzuentwickeln, durch Schnittstellen zusammenzuführen und durch Webanbindungen auch externen Leitungsträgern den direkten Zugriff zu ermöglichen.