Detailergebnis zu DOK-Nr. 72929
Entwicklung eines Bewertungsmodells für die Fahrradfreundlichkeit von Stadtteilen am Beispiel Berlin
Autoren |
S. Hausigke |
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Sachgebiete |
5.5 Radverkehr, Radwege 5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen) 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen |
Internationales Verkehrswesen 70 (2018) Nr. 1, S. 59-64, 1 B, zahlr. Q
Erhebungsmethoden in der Evaluation des Radverkehrs nutzen kaum das verfügbare Open-Source-Datenangebot, um raumübergreifende, vergleichende Analysen zur Situation der Fahrradfreundlichkeit zu erheben. Im Rahmen der Untersuchung für ein quantitatives Bewertungsmodell zur Messung der Fahrradfreundlichkeit (beeinflussende Faktoren zur Nutzung des Rads) wurden beeinflussende Faktoren identifiziert, Quellen benannt, Bewertungen der Bedeutsamkeit im Modell durchgeführt und Skalierungen durchgeführt, um am Beispiel Berlin demonstrativ auf Ebene von Planungsräumen erste Erkenntnisse dazu zu sammeln. Mit dem Ziel Deutschlands, den CO2-Ausstoß bis 2030 um 40 % gegenüber den 1990er-Jahren im Verkehr zu senken, muss eine Wende in der Verkehrsplanung hin zur Verkehrsvermeidung und Nutzung emissionsfreier Verkehrsmittel stattfinden. Die technischen Innovationen reichen nicht aus, da die Fahrleistungen mit dem Auto weiter zunehmen. Diese Aufgabe bewegt immer mehr Städte und Gemeinden dazu, bessere Bedingungen für den raumsparenden, gesunden und umweltschonenden Fuß- und Radverkehr zu schaffen. In den letzten Jahren hat sich der Anteil des Radverkehrs am Modal Split fast überall in Deutschland konstant erhöht, worauf die Bundesregierung mit dem Nationalen Radverkehrsplan sowie viele Städte und Gemeinden mit Radverkehrsstrategien reagiert haben. Allerdings mangelt es in der Radverkehrsplanung an standardisierten Evaluationsmethoden und Kriterien zur Bewertung des Status Quo. Viele Untersuchungen basieren auf qualitativen Einschätzungen, wie dem Copenhagenize Index für Städte weltweit, oder auf Befragungen, wie dem ADFC-Fahrradklimatest in Deutschland.