Detailergebnis zu DOK-Nr. 73046
30 Jahre Niederflurbus (2 Teile)
Autoren |
W. Weiß |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr |
Verkehr und Technik 71 (2018) Nr. 2, S. 47-50 / Nr. 3, S. 107-112, 21 B
Der "Do-Bus" (Doppeldecker Linienbus von NEOPLAN) war 1964 mit der sogenannten "Tiefrahmenvorderachse" ausgestattet, deren tragendes Teil die Form eines "U" aufwies. Diese ermöglichte einen ebenen Wagenboden auch im Bereich der Vorderachse und war ein wesentliches Kriterium bei der späteren Niederflur-Entwicklung. Die Wiege des Niederflurbusses liegt zweifelsfrei in München und Pilsting - der weltweit erste behindertengerechte Niederflur-Gelenkbus wurde ab Mai 1987 in der bayerischen Landeshauptstadt getestet. Den Anstoß dazu lieferte der Münchner "Club Behinderter und ihrer Freunde", entwickelt und gebaut wurde das Fahrzeug im niederbayrischen NEOPLAN-Werk Pilsting. Es handelte sich um einen viertürigen Gelenkbus, der an den vorderen beiden Türen keine Stufen mehr hatte, an den beiden hinteren nur noch eine. Heute, 30 Jahre später, ist Niederflur eine Selbstverständlichkeit - allen anfänglichen Unkenrufen zum Trotz. In den 1970er- und 1980er-Jahren dominierten die nach den VÖV-Richtlinien entstandenen "Standard-Linienbusse" verschiedener Hersteller, ab Mitte der 1980er-Jahre in der zweiten Generation. Allesamt hatten jedoch Stufen an den Einstiegen, die Mitnahme von Rollstuhlfahrern, aber auch von Müttern mit Kinderwagen oder älteren Menschen mit Gehhilfe gestaltete sich äußerst schwierig.